"Hundehaut ist empfindlich"

Haare schneiden, bürsten, baden – aber nicht bei Menschen, sondern bei Hunden! In Breisach, in Susis Hundesalon ist dies möglich. Marla Weber hat Inhaberin Susanne Stock – ihre Oma – interviewt.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
1/2
Die Frisur muss sitzen: Susanne Stock in ihrem Hundesalon Foto: Stefanie Weber
BZ: Du hast seit 25 Jahren deinen Hundesalon in Breisach. Wie kamst du denn auf die Idee, Hunde zu frisieren?
Ich wollte einfach mal etwas Neues wagen und als gelernte Friseurin dachte ich: Warum nicht Hunde hübsch machen statt Menschen? Und da ich selbst auch Hunde hatte, habe ich bemerkt, wie wichtig die richtige Fellpflege ist.

BZ: Was passiert alles in deinem Salon? Gibt’s da Hundeshampoo mit Erdbeerduft?
Neben dem klassischen Waschen, Schneiden, Bürsten und Föhnen biete ich auch Krallenpflege und Ohrenreinigung an. Leider habe ich kein Erdbeershampoo im Salon. Die Hundehaut ist sehr empfindlich und die Duftstoffe können Allergien auslösen.

BZ: Redest du mit den Hunden, während du sie frisierst?
Klar doch! Ich erzähle ihnen, wie hübsch sie gleich aussehen werden – und manchmal singe ich sogar ein Lied. Das nicht nur aus Freude, sondern auch zur Beruhigung der Vierbeiner.

BZ: Was war das Lustigste, was ein Hund bei dir gemacht hat?
Ein Hund war so begeistert, dass er bei seinem Besuch wie ein Superheld auf den Frisiertisch gesprungen ist – ohne Einladung!

BZ: Welche Hunderassen kommen am häufigsten zu dir?
Tatsächlich sind es eher die kleineren Hunderassen wie Malteser, Havaneser und Terrier.

BZ: Was ist das Schönste an deinem Beruf?
Ganz klar: Die Hunde selbst! Jeder Hund ist anders – manche sind neugierig und verspielt, andere eher schüchtern. Es ist schön zu sehen, wie sie Vertrauen fassen und am Ende stolz und gepflegt wie ein König aus dem Salon spazieren. Und natürlich auch das Staunen der Besitzer erfreut mich immer wieder aufs Neue. 

BZ: Gib es auch Hunde, die besonders anspruchsvoll sind?
Oh ja! Wenn das Fell so verfilzt ist, dass ich fast eine Schatzkarte brauche, um durchzukommen. Oder wenn sie Unterwolle haben – das ist wie ein geheimer Pelzmantel darunter! Und wenn die Hunde Angst haben oder unruhig sind, da braucht man viel Geduld und Ruhe.

BZ: Was war die verrückteste Frisur, die du je gemacht hast?
Ein Irokesenschnitt! Der Hund sah aus wie ein Rockstar – nur mit mehr Sabber.

BZ: Was muss man können, wenn man später auch Hundefriseur werden will?
Man muss Hunde sehr gerne haben, sie verstehen und darf keine Angst vor ihnen haben. Man braucht viel Geduld und handwerkliches Geschick. Es ist wichtig zu wissen, dass der Beruf Hundefriseur auch Groomer genannt, hier in Deutschland nicht staatlich anerkannt ist. Die Ausbildung erfolgt an speziellen privaten Schulen und Akademien.


BZ: Was lernt man bei der Ausbildung zum Hundefrisör?
Beigebracht werden die Fellpflege-Techniken, Hygiene- und Tierschutzvorgaben, das Verhalten und die Körpersprache von Hunden sowie den Umgang mit den verschiedenen Hunderassen und Felltypen.


BZ: Kommen auch andere Tiere zu dir? Vielleicht ein Zebra mit Zottelmähne?
Ein Zebra leider nicht – das wäre cool! Aber ich hatte schon Katzen und sogar einmal einen Hasen, der sich die Ohren frisieren ließ.

BZ: Hast du Tipps für Hundebesitzer, die ihren Hund zuhause pflegen wollen?
Regelmäßiges Bürsten ist das A und O – am besten täglich! Und bitte für die Vierbeiner kein Menschenshampoo verwenden.

BZ: Was ist dir bei deiner Arbeit besonders wichtig?
Dass die Frisur perfekt sitzt – wie bei einem Hundemodel auf dem roten Teppich!
Schlagworte: Marla Weber

Weitere Artikel