Leben in Berlin in Zeiten von Anis Amri: Mit "Der traurige Gast" hat Matthias Nawrat einen lesenswerten Antisensationsroman geschrieben /.
Das Zimmer nicht zu verlassen, wäre keine Alternative. Andere wären schon unterwegs, Unglück zu bringen. Wie ein Flaneur streift der namenlose Ich-Erzähler in "Der traurige Gast" durch Berlin und geht lose Freundschaften ein. Nicht immer ist klar, wohin diese führen, ob sie überhaupt irgendwohin führen – und doch erscheinen sie notwendig, damit jemand die Geschichten hört und sie aufschreibt. Bei dem Besuch eines polnischen ...