Alte Gebäude zum Erzählen gebracht

Mit den Tafeln an acht historischen Häusern in Kleinkems hat der Förderkreis Museum sein gemeindeweites Projekt abgeschlossen.  

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Efringen-Kirchen-Kleinkems (jut).  Die...;. Kontakt: www.foerderkreis-museum.de  | Foto: Jutta Schütz
Efringen-Kirchen-Kleinkems (jut). Die Schilder, die auf historische Gebäude in Kleinkems hinweisen, sind fertig. Der Förderkreis Museum in der Alten Schule schließt damit die noch bestehende Lücke der Beschilderung historischer Gebäude in der Gemeinde. Künftig weisen Hinweistafeln auf die Geschichte von acht Kleinkemser Gebäuden hin. Die Hauptvorarbeiten zu der Beschilderung leistete der verstorbene Kleinkemser Bürger Günter Schöning. Da hatten sich Helga Meier und Armin Zimmer extra den Samstag ausgesucht, um ja möglichst viele Hauseigentümer anzutreffen – und dann war kaum jemand da. „Schließlich müssen wir bei den Privathäusern nachfragen, ob die Eigentümer mit dem Anbringen einer Hinweistafel einverstanden sind“, meinte Helga Meier. Acht ganz neue Schilder lagen neben dem Werkzeug im Kofferraum. Die Bewohner des Pfarrhauses waren nicht da, , beim „Alten Rathaus“ sollten die beiden Förderkreismitglieder später noch einmal vorbeikommen., ebenso beim Gasthaus „Zur Blume“. Und bei der Kirche muss man den Pfarrer fragen, wo das Schild angebracht werden soll. Glück hatten Helga Meier und Armin Zimmer an der ehemaligen Schulstube. Die Besitzerin war zu Hause und freute sich, dass ihr Haus eine Hinweistafel erhält. Die acht Hinweistafeln werden künftig Wanderer und Radfahrer aber auch Einwohner auf die Geschichte bestimmter Gebäude aufmerksam machen. Eigentlich hat Kleinkems viele sehr alte Häuser, was man eigentlich erst dann bemerkt, wenn man mal zu Fuß im alten Dorfkern rund um die Kirche unterwegs ist. Teilweise sind die Gebäudeansprechend saniert. „Das Problem ist aber, dass es leider nur zu wenigen Gebäuden eine gesicherte Datenlage gibt“, bedauerte die erste Vorsitzende des Museumsförderkreises. Man könne natürlich nur dort Schilder anbringen, wo es eine dokumentierte Geschichte gibt. Das „Pfarrhaus“ etwa. Es wurde 1592 von Albert Brugcker unter dem Grundherrn, dem Fürstabt Caspar II von St. Blasien erbaut. Hier wohnte auch einer der Erzähler von Geschichten des Markgräfler Landes, Pfarrer Hermann Albrecht. An ihn erinnert eine Plakette. Das „erste Schulhaus“ gehört ebenfalls zu den historischen Gebäuden – davor steht das Kriegerdenkmal für die gefallenen des Ersten Weltkriegs. Das Schulhaus ist eines der imposanten Gebäude im Ort. Es wurde von 1845 bis 1848 erbaut –bis 1962 wurde es als Schulhaus, danach als Kindergarten genutzt. Auch das „neue Schulhaus“, das Günter Schöning plante, ist schon historisch und zwar wegen der Bedeutung der gestalterischen Qualität. Es wurde 1993 in die Liste der Kulturdenkmäler aufgenommen- 1868 wurde das „Wachthaus“ – für die Nachtwächter – erbaut – es steht an der Alten Weinstraße dicht am „Rathauskreisel“ . Das Wachthaus war das erste Rathaus. Am Sockel erinnert eine Hochwassermarke an ein Rheinhochwasser im Jahre 1876. Die „Kirche St. Georg“ ist erstmals 1086 erwähnt – ihre romanische Grundform ist bis heute erhalten. Der markante Kirchturmwurde 1897/98 angebaut. Das außergewöhnlichen Fachwerk des Turms und das Zeltdach sind recht neu – beides wurde nach dem Zweiten Weltkrieg auf den Turm aufgesetzt. Der „Meierhof“ am Scherbenrain ist ebenfalls uralt. Bereits 1300 war er für das Kloster Sankt Blasien belegt. ER war Fronhof, Dinghof und Freihof. Nach dem Dreißigjährigen Krieg war der Hof zerfallen, wurde aber danach in der heutigen Form wieder aufgebaut – als Fronhof diente er bis 1805. Das „Gasthaus zu Blume“ erhielt seine Schildgerechtigkeit im Jahr 1827- 1843 wurde das Haus ausgebaut – denn in der Nähe war die Fähranlegestelle und am Rhein herrschte reger Fährverkehr – danach kamen die Bahnarbeiter, die die Rheintalbahn erbauten. Versteckt an der Alten Weinstraße liegt die „Schulstube“ – man muss sozusagen um die Ecke schauen: Im 17. Jahrhundert erbaut, war es 100 Jahre lang die Schule des Ortes von 1748 bis 1847. Die Wohnung des Lehrers war ebenfalls in diesem Haus zu finden.Info: Der Förderkreis Museum Alte Schule ist der Herausgeber der Schrift „Beschilderung historischer Gebäude in den Ortschaften Blansingen, Efringen, Egringen, Huttingen, Istein, Kirchen, Kleinkems, Mappach, Welmlingen und Wintersweiler“. Kontakt: www.foerderkreis-museum.de Foto: Jutta Schütz

EFRINGEN-KIRCHEN-KLEINKEMS. Die Schilder, die auf historische Gebäude in Kleinkems hinweisen, sind fertig. Der Förderkreis Museum in der Alten Schule schließt damit die noch bestehende Lücke in seinem Beschilderungsprojekt historischer Gebäude in allen Ortsteilen der Gemeinde Efringen-Kirchen. Künftig sollen die Hinweistafeln auf die Geschichte von acht Kleinkemser Gebäuden hinweisen.

Die Hauptvorarbeiten zu der Beschilderung im letzten, noch fehlenden Ortsteil Kleinkems leistete der 2016 verstorbene Kleinkemser Günter Schöning. Helga Meier und Armin Zimmer hatten sich nun extra einen Tag ausgesucht, an dem sie möglichst viele Hauseigentümer anzutreffen ...

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