Nahverkehr
Am Wochenende fahren Freiburgs Trams die ganze Nacht

Darauf haben Freiburgs Nachtschwärmer seit langem gehofft: Von 19. Dezember an fahren die Straßenbahnen die ganze Nacht hindurch. Das Projekt wird doppelt so teuer wie geplant.
Für die Freiburger wird’s einfacher und komfortabler, für Nachtschwärmer aus dem Umland etwas komplizierter. Die Freiburger Verkehrs-AG (VAG) führt zum 19. Dezember einen neuen Nachtverkehr für die Wochenenden ein. Rückgrat des Konzepts ist der Halbstundentakt der Stadtbahn, die in den Nächten auf Samstag und Sonntag rund um die Uhr fährt. Und es ist doppelt so teuer wie geplant.
Nun, im Herbst, ist der KOD Geschichte und auch der Kostenrahmen wird nicht eingehalten. Eine runde Million Euro pro Jahr soll das Zusatzangebot der VAG kosten, von dem vor allem innerstädtische Nachtschwärmer profitieren. "80 Prozent der Fahrgäste in den Nachtbussen sind Leute aus dem Stadtgebiet", erklärte VAG-Fahrdienstleiter Oliver Benz, "lediglich 20 Prozent kommen aus dem Freiburger Umland." Am meisten Lärmentlastung verspreche sich die VAG daher von einer Verbesserung des Angebots für Freiburger.
So fahren ab Freitag, 19. Dezember, in den Nächten am Wochenende neun Straßenbahnen auf drei Linien zwischen 0.30 und 4.30 Uhr kreuz und quer durch die Stadt. Hinzu kommt bis zur Eröffnung der Stadtbahn zur Messe Ende 2015 noch eine sogenannte "Querspange" – ein Linientaxi, das im Stundentakt zwischen der Haltestelle Munzinger Straße über St. Georgen, Haslach, Uniklinik und Haltestelle Paduaallee pendelt (siehe Grafik). Die Stadtbahnen fahren ab Bertoldsbrunnen zur vollen und zur halben Stunde.
Wer einen normalen Fahrschein des Regio-Verkehrsverbunds (RVF) hat (Regiokarte, Semesterticket) und im Stadtgebiet unterwegs ist, muss für den Nachtverkehr nichts extra bezahlen. Die Weiterfahrt mit dem Taxi oder mit Bussen ins Umland kostet vier Euro pro Fahrt.
VAG-Chefin Helgard Berger zeigte sich hocherfreut darüber, dass die zusätzlichen Nachtschichten freiwillig geleistet werden. "Wir mussten niemanden zwingen."
Mehr zum Thema:
"80 Prozent der Fahrgäste in den Nachtbussen sind Leute aus dem Stadtgebiet." Oliver Benz
"Der Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, dass wir für die meist jungen Leute, die am Wochenende in der Stadt unterwegs sind, etwas tun müssen", erklärte VAG-Vorstandsvorsitzende Helgard Berger am Dienstag vor Journalisten. "Zum Fahrplanwechsel setzen wir diesen Auftrag um." Seit Jahren beklagen sich Anwohnern in der Innenstadt über lärmende Nachtschwärmer, die allzu lange auf die Nachtbusse warten mussten und sich die Zeit rund um den Bertoldsbrunnen lautstark vertrieben. Im Frühjahr wurden zunächst die Abfahrtsorte für die Nachtbusse vom Bertoldsbrunnen an den Hauptbahnhof verlegt – ohne durchschlagenden Erfolg in Sachen Lärm. Zusammen mit dem Konzept für einen Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) entschied der Gemeinderat, dass die Stadtbahnen am Wochenende die ganze Nacht hindurch fahren sollten. Als Kosten wurden rund 550.000 Euro angepeilt.Neun Straßenbahnen auf drei Linien
Nun, im Herbst, ist der KOD Geschichte und auch der Kostenrahmen wird nicht eingehalten. Eine runde Million Euro pro Jahr soll das Zusatzangebot der VAG kosten, von dem vor allem innerstädtische Nachtschwärmer profitieren. "80 Prozent der Fahrgäste in den Nachtbussen sind Leute aus dem Stadtgebiet", erklärte VAG-Fahrdienstleiter Oliver Benz, "lediglich 20 Prozent kommen aus dem Freiburger Umland." Am meisten Lärmentlastung verspreche sich die VAG daher von einer Verbesserung des Angebots für Freiburger.
So fahren ab Freitag, 19. Dezember, in den Nächten am Wochenende neun Straßenbahnen auf drei Linien zwischen 0.30 und 4.30 Uhr kreuz und quer durch die Stadt. Hinzu kommt bis zur Eröffnung der Stadtbahn zur Messe Ende 2015 noch eine sogenannte "Querspange" – ein Linientaxi, das im Stundentakt zwischen der Haltestelle Munzinger Straße über St. Georgen, Haslach, Uniklinik und Haltestelle Paduaallee pendelt (siehe Grafik). Die Stadtbahnen fahren ab Bertoldsbrunnen zur vollen und zur halben Stunde.
Nachtschichten werden freiwillig geleistet
Wer einen normalen Fahrschein des Regio-Verkehrsverbunds (RVF) hat (Regiokarte, Semesterticket) und im Stadtgebiet unterwegs ist, muss für den Nachtverkehr nichts extra bezahlen. Die Weiterfahrt mit dem Taxi oder mit Bussen ins Umland kostet vier Euro pro Fahrt.
VAG-Chefin Helgard Berger zeigte sich hocherfreut darüber, dass die zusätzlichen Nachtschichten freiwillig geleistet werden. "Wir mussten niemanden zwingen."
- Freiburg und Umgebung: So funktioniert der Nachtverkehr