BZ-Aktion Weihnachtswunsch

Aquarelle des Lahrer Künstlers Günter H. Schüßler werden versteigert

Anita Kau-Schüßler, die Witwe des Künstlers Günter H. Schüßler, stellt zwei Aquarelle, die den Lahrer Urteilsplatz zeigen, für eine Versteigerung zugunsten der BZ-Aktion Weihnachtswunsch zur Verfügung.  

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Das Bild „Friedrichstraße“ Foto: Christoph Breithaupt
Zu den unübersehbaren Markenzeichen von Günter H. Schüßler, der 2012 im Alter von 85 Jahren verstorben ist, gehörte die Baskenmütze und der Schnurrbart, sein liebstes Fortbewegungsmittel war das Fahrrad. Mit seinem Künstlernamen "Günsel", der sich an dem "Kriechenden Günsel" – einem Unkraut – anlehnte, wollte er seine Liebe zur Natur und zugleich seinen Humor zeigen. Von 1963 bis 1983 war Schüßler Leiter der Badischen Malerfachschule in Lahr, bis ein schwerer Verkehrsunfall eine einschneidende Lebensveränderung mit sich brachte. Als "Günsel, der Säger", wie er sich selbst gerne nannte, schuf er viele Skulpturen mit der Motorsäge. Es entstanden aber auch Aquarelle, Tagebücher und immer wieder Holzschnitte.

Die beiden Aquarelle zeigen den Urteilsplatz

Die beiden Aquarelle, die seine Witwe Anita Kau-Schüßler nun für die BZ-Aktion Weihnachtswunsch zur Verfügung stellt, zeigen als zentrales Motiv das Alte Rathaus beim Urteilsplatz, jeweils aus einem anderen Blickwinkel – einmal aus der Kaiserstraße und einmal aus der Friedrichstraße. Diese Ecke war für Günter H. Schüßler etwas Besonderes, wie seine Witwe erzählt: "Die hat ihn immer schon interessiert."
Die Versteigerung

Die beiden Original-Aquarelle von Günter H. Schüßler sind jeweils 60 auf 80 Zentimeter groß und gerahmt. Der Wert pro Bild dürfte sich bei etwa 300 Euro bewegen. Die Badische Zeitung versteigert zusammen mit Anita Kau-Schüßler die beiden Bilder zugunsten der BZ-Aktion Weihnachtswunsch. Das Mindestgebot beträgt 100 Euro pro Aquarell.

Gebote werden bis einschließlich Dienstag, 22. Dezember, unter E-Mail [email protected] angenommen. Bitte das Stichwort "Günsel" und den Titel des Bildes angeben, für das geboten wird:
"Friedrichstraße" mit dem Schild der Badischen Zeitung im Vordergrund
"Kaiserstraße", auf dem der "Falken" und das "Rote Haus" zu sehen sind.

Neben dem Gebot werden die Kontaktdaten mit Telefonnummer oder E-Mail-Adresse benötigt. Das höchste Gebot für das jeweilige Bild, das bis zum 22. Dezember eingegangen ist, erhält den Zuschlag.

Die beiden signierten Bilder tragen das Datum 10. Oktober 1995 und 11. November 1995, sind also in kurzem Abstand hintereinander entstanden. Sie dokumentieren ein Stadtbild, das es 25 Jahre später so nicht mehr gibt: Deutlich mehr Autos sind auf der Straße unterwegs, der Urteilsplatz hat nicht seine heutige Gestalt, vor der Engel-Apotheke steht das Kunstwerk "Einer trage des anderen Form" des Ehepaars Kuhbach-Wilmsen und der "Falken" und das "Rote Haus" sind in ihrem ursprünglichen Zustand.

Auf einem Bild ist das alte Schild der "Badischen Zeitung" in der früheren Schriftform zu sehen. "Er wollte mit den Bildern auch den damaligen Zustand festhalten", sagt Anita Kau-Schüßler. Am Rand kann man auch die Linden auf dem Urteilsplatz entdecken, zu denen Schüßler ein besonderes Verhältnis hatte. Aus einem gefällten Baum schuf er eine Skulptur.
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