Ulrich Weiner lebt seit sechs Jahren wie ein Nomade. In seinem Wohnwagen fährt er umher, sucht einen Platz, an dem er sicher leben kann. Er hat keine Angst vor Verbrechern, als gefährlich empfindet er Handymasten. Weiner ist hochgradig elektrosensibel.
Den Mann zu treffen, ist eine Herausforderung, die Verabredung ein Hindernislauf. Er hat keine Postadresse, kein stationäres und erst recht kein mobiles Telefon, Zugang zum Internet hat er nur sporadisch. Er kann auch schwer planen, weil er für fast alles auf fremde Hilfe angewiesen ist. Wann er wo ist, hängt also immer auch von Freunden und Helfern ab.
Und trotz aller Absprachen steht der Wohnwagen dann nicht dort, wo er sollte – auf einem Waldparkplatz bei St. Märgen im Schwarzwald. Aber es muss hier sein, der schlechte Empfang im Autoradio ist ein untrügliches Zeichen, dass die Angaben stimmen. Und oben im Dorf hat ein Mann im Blaumann noch einmal bestätigt: "Ja, ja, doch, ...