"Ballone werden von der Luft getragen"

ZISCH-INTERVIEW mit dem ehemaligen Ballonfahrer Hartmut Lehmann über den Ballon-Pilotenschein und harte Landungen .  

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Hartmut Lehmann  | Foto: privat
Hartmut Lehmann Foto: privat

Hoch über den Städten zu schweben, davon träumt bestimmt jedes Kind. Deshalb freue ich mich sehr, dass sich der Heißluftballonfahrer a. D. Hartmut Lehmann Zeit für mich, Zisch-Reporterin Sarah Thum aus der Klasse 4b der Jengerschule in Ehrenkirchen, genommen hat.

Zisch: Wie kamen Sie auf das Hobby?
Lehmann: Ich bin durch meinen Chef, einem Architekten, der mit vier weiteren Personen einen Ballonverein gründen wollte, darauf gekommen. Keiner der vier konnte bis dahin Ballon fahren. Und da ich in dem Büro als angestellter Architekt gearbeitet habe, hat er mich ermuntert, daran teilzunehmen.
Zisch: Braucht man zum Ballonfahren einen Führerschein?
Lehmann: Ja natürlich, man braucht einen Pilotenschein. Um den zu erwerben, muss man viele Dinge beherzigen. Ich habe eine Funksprechausbildung am Flugplatz mit einer späteren Prüfung in Stuttgart gemacht. Dann muss man natürlich den praktischen Teil des Ballonfahrens erlernen. Dafür muss man erst viele Fahrten mit einem Ballonlehrer gemacht haben und erst dann wird man zur Prüfung zugelassen. Außerdem braucht man Frostfahrten im Winter bei Minustemperaturen und so hat sich meine Ausbildung über mehr als zwei Jahre hingezogen.
Zisch: Wozu braucht man einen Piloten?
Lehmann: Luftfahrtgeräte aller Art, egal ob Flugzeuge, Düsenjet, Hubschrauber oder Heißluftballon, dürfen nur von ausgebildeten Piloten geflogen beziehungsweise gefahren werden.
Zisch: Wie steig ein Ballon?
Lehmann: Durch regelmäßiges Erhitzen der Luft des Balloninhaltes über die im Korb stehenden Propangas-Flaschen.
Zisch: Was kann alles passieren?
Lehmann: Hin und wieder kann es auch mal eine harte Landung in einem Korn- oder Kleefeld geben. Dabei können auch Schäden entstehen, gegen die man eventuell versichert ist.
Zisch: Wie viele Leute passen in den Korb?
Lehmann: Je nach Größe des Ballons ist das unterschiedlich. In der Regel inklusive Pilot etwa vier Personen, bei größeren Ballons auch mehr Personen.
Zisch: Warum heißt es Ballon fahren und nicht fliegen?
Lehmann: Die Ballone werden von der Luft getragen, deshalb spricht man in der Ballonfahrt von fahren. Es heißt ja auch Luftschifffahrtsgesellschaft.
Zisch: Bereuen Sie, dass Sie aufgehört haben?
Lehmann: Im Grunde nein. Das liegt aber auch daran, dass meine zwei Ausbilder, nachdem sie in London eine neue Ballonhülle gekauft haben, auf dem Rückweg in den Vogesen einen schweren Unfall hatten. Danach habe ich aufgehört.
Zisch: Haben die Ballonfahrer einen bestimmten Gruß?
Lehmann: Ja, in einigen Fällen wünscht man sich: "Glück ab, gut Land!"
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