"Das größte Kraftwerk steht in Amerika"

ZISCH-INTERVIEW mit Hansjörg Lerchenmüller über Solarstrom, Module und seine Reisen ins Ausland.  

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Foto: terelle

Antonia Duscheleit und Achim Lerchenmüller gehen in die Klasse 4 b der Karoline-Kaspar-Schule in Freiburg. Die beiden haben Hansjörg Lerchenmüller interviewt. Er arbeitet in der Firma Concentrix Solar in Freiburg.

Zisch: Hallo Hansjörg, deine Firma unterstützt die Umwelt, weil sie Energie aus der Sonne gewinnt. Wie funktionieren eure Module?

Hansjörg Lerchenmüller: Bei unseren Solarmodulen ist das Besondere, dass wir das Sonnenlicht mit einer Linse bündeln und zwar auf eine ganz kleine Solarzelle. Weil die so klein ist, können wir die beste Solarzelle nehmen, die es gibt. Und deshalb haben unsere Module einen viel besseren Wirkungsgrad, es wird also mehr Strom gewonnen als bei anderen Modulen.

Zisch: Wie viele Kraftwerke habt ihr gebaut?

Lerchenmüller: Die ersten Kraftwerke, die wir gebaut haben, sind in Spanien. Da haben wir zwei Kraftwerke gebaut. Ein Kraftwerk haben wir in Südafrika gebaut, das ist ein kleineres Kraftwerk. Und das größte Kraftwerk, das wir gebaut haben, ist in Amerika, im Bundesstaat New Mexico. Dieses Kraftwerk hat ein Megawatt Leistung. Ein Megawatt ist so viel, dass etwa 200 Familien davon ihren Strom bekommen.

Zisch: Warum habt ihr so viele Kraftwerke in anderen Ländern gebaut und nicht in Deutschland?

Lerchenmüller: Das hängt mit der Linse zusammen. Bei unseren Modulen verwenden wir Linsen. Jetzt ist es aber so, dass man nur direktes Sonnenlicht, also direkte Sonnenstrahlen mit einer Linse bündeln kann. Und weil es in Deutschland nicht so viel direktes Sonnenlicht gibt, müssen wir mit unserer Technologie in die Länder gehen, in denen es besonders viel direkten Sonnenschein gibt: Spanien, Italien oder eben Amerika.

Zisch: Was ist eigentlich ein Modul?

Lerchenmüller: Bei uns besteht ein Modul aus zwei Glasscheiben. Zwischen den Scheiben sind die Solarzellen und die Linsen. Jedes Modul ist etwa 50 Zentimeter mal 100 Zentimeter groß. Und jedes Modul hat zwei Stecker, aus denen der Strom raus kommt. In einem Kraftwerk werden viele Module miteinander verbunden, so dass eben mehr Strom raus kommt.
Zisch: Wie viele Dienstreisen machst du im Monat?
Lerchenmüller: Weil wir unsere Kraftwerke alle im Ausland bauen, muss ich ziemlich oft auf Dienstreise fahren. Also ich würde mal sagen: drei- bis viermal im Monat. Und das ist manches mal sehr spannend, aber insgesamt ist es schon blöd so viel von zu Hause weg zu sein.

Zisch: Vielen Dank für das Interview!

Lerchenmüller: Gern geschehen und auch vielen Dank, mir hat es viel Spaß gemacht.

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