Leute in der Stadt
Das Kind, das kaum wuchs – KZ-Überlebender berichtet in Freiburg

Hunger, Tote, unendlich viele Appelle: Josef Salomonovic kam mit drei Jahren ins Ghetto und später ins KZ. In der Aula der Universität Freiburg erzählte er von einer Kindheit, die keine war.
Zu den Kindheitserinnerungen von Josef Salomonovic gehören Hunger, Tote und unendlich viele Appelle: Mit stundenlangem Ausharren, oft in fürchterlicher Kälte. Er war ein Kleinkind, stand frierend zwischen den Beinen seiner Mutter und überlebte nur, weil ihm der Wintermantel und die Schuhe, die er von zu Hause mitgenommen hatte, zum Glück jahrelang passten. Die Zeit vor dem November 1941, als er mit seiner jüdischen Familie ins polnische Ghetto Litzmannstadt deportiert wurde, wirkt dagegen wie ein ...