Stadtkunst

Der beschädigte Dybli-Briefkasten in Basel ist wieder in Betrieb

Sechs der dekorativen Dybli-Briefkästen mit weißer Taube sind über das Basler Stadtgebiet verteilt. Ein Exemplar in der St. Alban-Vorstadt musste aufwändig repariert werden und ist nun wieder im Dienst.  

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Die Basler Dybli-Briefkästen sind eine Schöpfung des Architekten Melchior Berri.  | Foto: Daniel Gramespacher
Die Basler Dybli-Briefkästen sind eine Schöpfung des Architekten Melchior Berri. Foto: Daniel Gramespacher

Der vor rund einem Jahr schwer beschädigte Basler Dybli-Briefkasten ist repariert und seit Donnerstag wieder in Betrieb. Die Schweizerische Post hat den unteren Teil des historischen Kunstwerks nachgießen lassen und an seinem angestammten Platz in der St. Alban-Vorstadt montiert.

Den genauen Betrag für die Reparatur kommuniziert die Post nicht. Es handelt sich aber um mehrere tausend Franken. Das Team der Kunstbetrieb AG Münchenstein stellte den Nachguss her, wie es in einer Pressemitteilung der Post heißt.

Zunächst war ungewiss, ob die Reparatur gelingen kann

Im letzten Juli hatten Unbekannte den Briefkasten am Haus Schöneck beschädigt. Die Post erstattete Anzeige gegen Unbekannt. Mangels Ersatzteilen war es zunächst ungewiss, ob der Briefkasten wiederhergestellt werden kann. Es kam aber anders: Das Skulpturen-Atelier Basel stellte einen Gipsabguss des Briefkastens zur Verfügung. Das Kunstbetrieb-Team formte anschließend das Modell in Sand und goss es aus Aluminium, wie die Post weiter schreibt.

Im Folgenden ziselierten die Spezialisten den Briefkasten – das heißt, sie modellierten ihn mit kleinen Werkzeugen, damit die Details besser zur Geltung kommen. In Basel gibt es nur sechs dieser über die Stadt hinaus bekannten Dybli-Briefkasten mit weißer Taube auf himmelblauem Grund. Der Architekt Melchior Berri (1801-1854) entwarf sie in den Jahren 1843/1844. Berri ist auch bekannt als Schöpfer der gleichnamigen berühmten Briefmarke und des Naturhistorischen Museums in Basel. Die ersten Berri-Briefkästen wurden in der königlichen Erzgießerei in München hergestellt, später wurden Nachgüsse angefertigt, die nun zum Basler Stadtbild gehören. Ein Original befindet sich im Museum für Kommunikation in Bern.

Schlagworte: Melchior Berri

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