Regionalgeschichte
Der Kybfelsen über Freiburg war einst ein Herrschaftssitz in Höhenlage

Warum dieser unwirtliche Ort? Fast 100 Jahre nach der Entdeckung der Burgruine auf dem Freiburger Kybfelsen hat ein Forscher ihre Geschichte enträtselt – obwohl es keinerlei Dokumente gibt.
Von der Burg auf dem Kybfelsen hoch über Freiburg ist nicht viel übrig geblieben: Ein paar spärliche Mauerreste und kleine planierte Flächen, bei denen man sich mit etwas Phantasie vorstellen kann, dass darauf einmal Gebäude standen. Dokumente aus der Zeit, als es die Burg noch gab, haben Historiker bislang vergeblich gesucht. Rätselhaft war bis vor kurzem auch, welcher Herrscher mit welcher Absicht an einem so unwirtlichen Ort eine Festung hatte errichten lassen.
Neueste Forschungen vor allem durch den Kirchzartener Archäologen und Historiker Heiko Wagner bringen nun aber mehr Klarheit. Seit mehr als 30 Jahren sucht Wagner schon nach mittelalterlichen Spuren auf dem Kybfelsen zwischen den Stadtteilen Kappel und Günterstal. Am liebsten nimmt er den strapaziösen Aufstieg auf den Gipfel in 820 Meter Höhe nach einem ordentlichen Regenschauer auf sich. Dann gibt der Boden manchmal Scherben von Krügen oder andere Gegenstände preis. Auch eine stattliche Anzahl eiserner Geschossspitzen von Armbrustbolzen wurde schon aufgelesen. Die frühesten Fundstücke weisen ins 11. Jahrhundert – in eine Zeit, in der Wilhelm der Eroberer in England einfiel, die Päpste mit den weltlichen Herrschern über den Führungsanspruch in der christlichen Welt stritten und der erste Kreuzzug von Europa nach Jerusalem aufbrach.
Noch vor 100 Jahren waren die Burg auf dem Kybfelsen und ihre Geschichte fast vergessen. In der Literatur gab es nur wenige und zudem ungenaue Hinweise. Stattdessen bestimmten Mythen das Bild. Bis 1926 einem jungen Mann bei einem Ausflug an einem Sonntagnachmittag glattgeschliffene Kieselsteine und Kalkbrocken auf dem Kybfelsen auffielen: Die durfte es dort von Natur aus nicht geben, dachte sich ...
Neueste Forschungen vor allem durch den Kirchzartener Archäologen und Historiker Heiko Wagner bringen nun aber mehr Klarheit. Seit mehr als 30 Jahren sucht Wagner schon nach mittelalterlichen Spuren auf dem Kybfelsen zwischen den Stadtteilen Kappel und Günterstal. Am liebsten nimmt er den strapaziösen Aufstieg auf den Gipfel in 820 Meter Höhe nach einem ordentlichen Regenschauer auf sich. Dann gibt der Boden manchmal Scherben von Krügen oder andere Gegenstände preis. Auch eine stattliche Anzahl eiserner Geschossspitzen von Armbrustbolzen wurde schon aufgelesen. Die frühesten Fundstücke weisen ins 11. Jahrhundert – in eine Zeit, in der Wilhelm der Eroberer in England einfiel, die Päpste mit den weltlichen Herrschern über den Führungsanspruch in der christlichen Welt stritten und der erste Kreuzzug von Europa nach Jerusalem aufbrach.
Noch vor 100 Jahren waren die Burg auf dem Kybfelsen und ihre Geschichte fast vergessen. In der Literatur gab es nur wenige und zudem ungenaue Hinweise. Stattdessen bestimmten Mythen das Bild. Bis 1926 einem jungen Mann bei einem Ausflug an einem Sonntagnachmittag glattgeschliffene Kieselsteine und Kalkbrocken auf dem Kybfelsen auffielen: Die durfte es dort von Natur aus nicht geben, dachte sich ...