Der Pflegestützpunkt des Landkreises Lörrach feiert 15-jähriges Bestehen und hat sich längst etabliert

Seit 2010 steht der Pflegestützpunkt nach Mitteilung der Lörracher Kreisverwaltung allen Bürgerinnen und Bürgern im gesamten Landkreis als niedrigschwellige, kostenfreie und neutrale Anlaufstelle rund um die Themen Hilfsbedürftigkeit und Pflege zur Verfügung. "Wir sind stolz darauf, seit über 15 Jahren Menschen und Familien zu begleiten, die vor großen Fragen rund um die Pflege stehen", wird Cornelia Schindler zitiert, die Leiterin des Sachgebiets "Beratung, Teilhabe & Pflege" im Landratsamt, dem der Pflegestützpunkt organisatorisch zugeordnet ist: "Unser Ziel war und ist es, Orientierung zu geben, zur Versorgung mit Angeboten der Pflege beizutragen und Selbstständigkeit zu fördern – unabhängig von Trägern, gesetzlichen Pflegekassen oder Einkommen."

"Wer kann mich bei der Pflege unterstützen? Wie beantrage ich einen Pflegegrad? Welche Leistungen zahlt die Pflegekasse? Wie treffe ich Vorsorge fürs Alter? Was kann ich tun, wenn das Geld nicht mehr reicht?" Bei all diesen und vielen weiteren Fragen wüssten die Fachkräfte des Pflegestützpunkts Rat. Sie beraten Pflegebedürftige, Angehörige und Interessierte individuell, vertraulich und kostenlos zu allen Aspekten der Pflege.

Die Hauptstelle des PSP befindet sich am zweiten Standort des Landratsamts in der Brombacher Straße 4 in Lörrach. Ergänzt wird das Angebot durch Außenstellen in Efringen-Kirchen, Grenzach-Wyhlen, Rheinfelden, Schliengen, Schopfheim und Zell im Wiesental. Finanziert wird der PSP zu zwei Dritteln von den Kranken- und Pflegekassen sowie zu einem Drittel vom Landkreis Lörrach. Er verfügt aktuell über knapp 4,35 Vollzeitstellen.

Ziel der Beratungen ist es, die Selbstständigkeit der Ratsuchenden zu stärken, zu einer angemessenen Versorgung beizutragen, pflegerische und soziale Angebote zu vernetzen, Krisen zu bewältigen und Menschen dabei zu unterstützen, möglichst lange und sicher in ihrer häuslichen Umgebung zu leben.

2024 gab es rund 3500 Beratungskontakte – Tendenz steigend

Was vor 15 Jahren als innovative Idee begann, so die Kreis-Mitteilung, sei heute ein unverzichtbarer Bestandteil der pflegerischen Versorgungsstruktur im Landkreis. Allein im Jahr 2024 wurden rund 3500 Beratungskontakte verzeichnet – Tendenz steigend.

"Die Herausforderungen des demografischen Wandels und die zunehmende Komplexität im Pflegesystem erfordern eine verlässliche und gut erreichbare Beratung", betont Cornelia Schindler: "Der Pflegestützpunkt wird daher weiterhin niedrigschwellig – telefonisch, persönlich und digital – für alle Bürgerinnen und Bürger da sein." Auch Karim Chermiti, neuer Fachbereichsleiter Soziales im Landratsamt Lörrach, hebt die Bedeutung des Pflegestützpunkts hervor: "Der Pflegestützpunkt ist ein zentrales Bindeglied zwischen Rat suchenden Menschen, Leistungsträgern und Anbietenden im Pflegesystem. Durch seine neutrale und wohnortnahe Beratung trägt er entscheidend dazu bei, dass Menschen in schwierigen Lebenssituationen Orientierung und Sicherheit finden. Mein besonderer Dank gilt den engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Ehrenamtlichen des i-Punkt der Fritz-Berger-Stiftung, die täglich mit großem Einsatz für die Bürgerinnen und Bürger im Einsatz sind. Diese wertvolle Leistung muss unbedingt gesichert und nach Möglichkeit weiter ausgebaut werden."

Zum Sachgebiet "Beratung, Teilhabe & Pflege" gehört neben dem Pflegestützpunkt nämlich auch der i-Punkt der Fritz-Berger-Stiftung, über den derzeit rund 30 Ehrenamtliche einen Besuchsdienst leisten und weitere zwölf ehrenamtlich zum Bereich Wohnen beraten. Ein zusätzlicher Berater "Wohnen & Technik" informiert zu barrierefreiem Wohnen, alltagsunterstützender Technik und geeigneten Hilfsmitteln, um das Leben zu Hause so lange wie möglich sicher und komfortabel zu gestalten.

Pflegestützpunkt Landkreis Lörrach, Brombacher Straße 4, 79539 Lörrach, 07621/410-5033, E-Mai-Adresse [email protected].