Agrar-Schädling

Die Amerikanische Rebzikade breitet sich immer weiter im Kreis Lörrach aus

In immer mehr Gebieten im Kreis Lörrach werden Amerikanische Rebzikaden entdeckt. Das Landratsamt appelliert an Winzer, Landwirte und Privatleute, die Eindämmungsmaßnahmen umzusetzen.  

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Die Amerikanische Rebzikade ist nur 5 ...roßen Schaden im Weinberg verursachen.  | Foto: Olaf Zimmermann
Die Amerikanische Rebzikade ist nur 5 Millimeter lang, kann aber großen Schaden im Weinberg verursachen. Foto: Olaf Zimmermann

Das Befallsgebiet der Amerikanischen Rebzikade im Landkreis Lörrach breitet sich weiter aus: Nach neuen Funden des Weinbauschädlings sind nun auch die Gemeinden Binzen, Efringen-Kirchen, Eimeldingen, Lörrach und Weil am Rhein betroffen, dies teilt das Landratsamt Lörrach mit. Die Allgemeinverfügung vom 30. Januar 2025 mit konkreten Eindämmungsmaßnahmen wurde entsprechend angepasst.

Das Landratsamt ruft Besitzerinnen und Besitzer von Weinbergflächen, aber auch von verwilderten oder ehemals landwirtschaftlich genutzten Grundstücken auf, die verbindlichen Schritte zur Eindämmung des Schädlings ab Ende der Vogelschutzzeit am ersten Oktober konsequent umzusetzen. Je nachdem, ob es sich um Nutzflächen, um Erwerbs- oder Privatanbau handle, seien unterschiedliche Reaktionen wie Insektizidbehandlung oder Rodung nötig.

Die größte Gefahr geht von wild wachsenden Unterlagsreben aus

Die Amerikanischen Rebzikade breitet sich vor allem über wilde Unterlagsreben aus, die sich in Böschungen und Randbereichen etabliert haben. Hier bieten sich dem Insekt ideale Lebensbedingungen. An solchen Stellen ist eine gezielte Bekämpfung aber kaum umsetzbar. Es sei entscheidend, die Wildreben konsequent und dauerhaft zu entfernen – sie stellten den zentralen Ansatzpunkt für eine wirksame Eindämmung dar, heißt es in der Mitteilung. Das Staatliche Weinbauinstitut Freiburg könne in seinem kontinuierlichen Monitoring unterstützt werden, indem ihm oder der Offizialberatung ein Verdacht des Auftretens des Schädlings umgehend gemeldet werde.

Die Amerikanische Rebzikade ist etwa fünf Millimeter groß, hat schwarze Flügelspitzen, schwarze Adern auf den Flügeln und einen orange-weiß gestreiften Kopfbereich. Sie kann den Erreger der goldgelben Vergilbung (Flavescence dorée) von einer Rebe auf die nächste epidemieartig übertragen. Befallene Pflanzen sterben vorzeitig ab – ein enormes Schadpotenzial für den Weinbau.

Info: Unter www.loerrach-landkreis.de/rebschutz sind die aktualisierte Karte der betroffenen Gebiete, die Allgemeinverfügung sowie weitere Infos zum Schädling zu finden.

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