"Diese Härte nimmt einen mit"
BZ-INTERVIEW mit dem Fotografen Arwed Messmer, der mit seiner preisgekrönten Arbeit ganz neue Perspektiven auf Berlin und die deutsche Teilung eröffnet.
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SCHOPFHEIM. Von Kugeln zersiebte Kofferraumdeckel, blutdurchtränkte Kleidungsstücke, Schusswunden von Mauertoten: 25 Jahre nach dem Fall der Mauer ermöglicht der aus Schopfheim stammende und für überraschende Beiträge gerade zur Berliner Geschichte bekannte Fotograf Arwed Messmer mit seinem Werk "Reenactment MfS" einen unter die Haut gehenden Blick auf die Geschichte der gescheiterten Fluchtversuche. Kritiker sprechen von "einer künstlerischen Neubewertung von Geschichte". Mit Messmer sprach unser Redakteur André Hönig.
BZ: Wissen Sie noch, wo Sie am 9. November 1989 waren, als die Nachricht vom "Fall" der Mauer kam – und was Ihnen damals durch den Kopf ging?Arwed Messmer: Ich war im Seminar während des Studiums in Dortmund. Das Seminar ging abends länger und da platzte diese Meldung rein. Ich kann aber heute nicht mehr genau sagen, was ich damals spontan dachte. Das war so ein Momentum der Geschichte, wo noch unklar war, was nun passieren würde.
BZ: Hatten Sie sich schon vor 1989 mal mit der deutschen Teilung beschäftigt? Oder war das für Sie damals als junger Mensch im Südwesten kein Thema?
Messmer: Die ...