Wandern

Eine sprachliche Entdeckungstour unternahmen Görwihler Wanderer mit Autorin Sandhya Hasswani

Der Ortsverein Görwihl lud zur Wanderung nach Hartschwand. 30 Interessenten folgten dem Aufruf des Schwarzwaldvereins.  

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Gespannt lauschten die Wanderer den Ausführung der Autorin.  | Foto: Karl-Heinz May
Gespannt lauschten die Wanderer den Ausführung der Autorin. Foto: Karl-Heinz May

Den Ortsteil Hartschwand haben die Wanderer des Schwarzwaldvereins Görwihl mal von der "anderen Seite" kennengelernt, so der Verein in seiner Mitteilung. 30 Teilnehmer waren unter der Führung von Sandhya Hasswani unterwegs zum "Riesezeh" und dem "Heidetisch" auf der anderen Talseite des Höllbaches. Dabei lernten die Teilnehmer, dass der Bach nichts mit der Hölle zu tun hat, sondern im Gegensatz zum Schwarzenbach auf der anderen Seite des Bergrückens, der vom Moor gespeist wird, dies der "helle" Bach ist. Auch die Herkunft des Namens des Dorfes, ursprünglich Hartolswende, erklärte Hasswani. Ein Harthold hat hier "geschwendet", eine Art der Rodung, indem dem Baum die Rinde abgeschabt wurde, sodass er abstarb und einfacher zu fällen war. Und dass zur Blütezeit des Dorfes 320 Einwohner in 17 Häusern lebten.

Unter einer Buche ging die Autorin Hasswani dem Wortstamm Buch auf den Grund: Kelten und Alemannen nutzten das Holz dieses Baumes, um ihre Runen aufzubringen, daher kommt wohl auch der "Buchstabe". Das Entstehen des "Riesezeh" erklärte Hasswani mit der Sage von der Vertreibung des Riesen durch die frühen Besiedler. Denen zertrampelte er die Äcker, weshalb sie ihn mit Tannenzapfen bewarfen und so vertrieben. Auf seiner Flucht stieß er sich auf dem Felsen ab und so hinterließ sein großer Zeh den Abdruck auf dem Felsen. Mit dem Knie landete er dann bei der Gugel, wobei das Riesenknie sich dort nicht mehr auffinden lässt. Auf dem weiteren Weg machte Hasswani auf einen kreisrunden Felsen, dem Heidetisch, aufmerksam, der auffälligen Vertiefungen und Rinnen hat, was eine Verbindung mit keltischen Kraft- und Kultstätten herstellen lässt.

Schlagworte: Sandhya Hasswani
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