"Er ist ein guter Bruder"
Zwei Zisch-Kinder berichten über ihre Geschwister mit Behinderung und über das Zusammenleben mit ihnen.
Florence Gendron
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen

Hallo ich heiße Florence, ich bin zehn Jahre alt und komme aus Bahlingen. Ich habe einen Bruder mit Behinderung. Er heißt Pascal und ist 13 Jahre alt. Die Behinderung heißt: Phelan-McDermind-Syndrom. Pascal hat ein sehr gutes Gedächtnis und kann sich viele Dinge merken, zum Beispiel Flaggen. Wir haben zuhause Karten, auf denen Flaggen drauf sind. Er kann alle auswendig. Zu den Flaggen weiß er noch die Hauptstädte.
Pascal geht sehr gerne zum Spielplatz und spielt gerne mit Autos. Einmal in der Woche geht er zur Physiotherapie und in die Inklusive Ballschule. Das macht ihm sehr viel Spaß. Gerade übt Pascal lesen mit Magnetbuchstaben. Er kann schon Mama, Papa, Oma, Opa und Brot lesen. Manchmal ist es mit Pascal aber auch anstrengend. Zum Beispiel, wenn er mich schlägt oder wenn er gereizt ist. Dann wird er nämlich sehr schnell wütend. Meistens am Morgen, weil er da nämlich noch müde ist. Natürlich habe ich ihn trotzdem lieb. Er ist ja mein Bruder.
und Leon Schmidt, Klasse 4a, Silberbergschule (Bahlingen)
Ich habe einen Bruder namens Marvin. Marvin ist behindert und sitzt im Rollstuhl. Marvin kann nicht so gut sprechen. Meistens sagt er: "Geier." Marvin lebt mit mir (Zwillingsbruder Leon Schmidt) und unserer Mama in Bahlingen. Ich bin zehn Jahre alt und gehe auf die Silberberg schule. Marvin nervt mich manchmal, weil er die Alexa so laut macht. Marvin spielt gerne mit der Alexa. Eine Alexa ist so etwas wie ein Radio, mit dem man reden, Musik abspielen und Hörspiele hören kann. Außerdem hat er mit drei oder vier Jahren eine Toniebox bekommen. Eine Toniebox ist etwas, auf das man eine Toniefigur stellen kann, und dann spielt die Box Musik oder Hörspiele.
Ich bespreche ihm immer beziehungsweise fast immer den BIGmack. Ein BIGmack ist etwas, auf das man etwas aufsprechen kann und dann spielt es das ab, was man aufgenommen hat. Marvin nimmt den BIGmack mit in die Schule und dann spielt er ab, was man ihm auf gesprochen hat, zum Beispiel was er am vorherigen Tag gemacht hat. Ich finde, Marvin ist ein guter Bruder. Ich habe einen Spitznamen für Marvin, ich nenne ihn "Mavi". Marvin geht auf eine Schule in Emmendingen Wasser, dort ist er sieben Stunden, bis er nachmittags wieder nach Hause kommt.