Interview
Erhöhen Rauschmittel die Gefahr, Opfer oder Täter zu werden?

Strafprozesse und Polizeiberichte werfen häufig die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Drogen und Gewalttaten auf. Ein Freiburger Forensiker gibt Auskunft über die Wirkung von Drogen auf Opfer und Täter.
Der Sonntag: Erhöht sich die Gefahr, Opfer eines Übergriffs zu werden, wenn man beim Feiern Drogen nimmt, Herr Professor Auwärter?
Wer Partydrogen nimmt oder zu viel Alkohol trinkt, kann in einen Zustand geraten, in dem er nicht mehr in der Lage ist, seinem Willen Ausdruck zu verleihen. Man ist dann unfähig, seinem Gegenüber zu signalisieren, ob man in eine bestimmte Handlung einwilligt oder nicht. In diesem Zustand kommt es häufig zu sexuellen Übergriffen – durch fremde Täter, aber auch und gerade in Beziehungen. Meist sind dabei keine Drogen oder K.o.-Tropfen im Spiel, sondern Alkohol, den ich klar zu den Partydrogen rechne. Weil dessen Wirkung unerwartet heftig ausfallen kann, kommt oft die Idee auf: "Da muss mir jemand was ins Getränk getan haben ..."
Der Sonntag: … so wie es Ende Juni bei einer "Mallorcaparty" in Freiburg der Fall war, als rund 20 Partygäste medizinisch behandelt werden mussten und die Polizei warnte, ihnen seien K.o.-Tropfen verabreicht worden. Sie haben damals die Proben untersucht und erkannt: Es war "nur" Alkohol.
Genau. Die Erklärung ist, dass vermutlich sehr hochprozentige Mischungen ausgeschenkt wurden. Dabei schmeckt man den Alkohol oft nicht heraus, trinkt daher sehr viel in kurzer Zeit und das kann zu Symptomen wie Euphorie, ...
Wer Partydrogen nimmt oder zu viel Alkohol trinkt, kann in einen Zustand geraten, in dem er nicht mehr in der Lage ist, seinem Willen Ausdruck zu verleihen. Man ist dann unfähig, seinem Gegenüber zu signalisieren, ob man in eine bestimmte Handlung einwilligt oder nicht. In diesem Zustand kommt es häufig zu sexuellen Übergriffen – durch fremde Täter, aber auch und gerade in Beziehungen. Meist sind dabei keine Drogen oder K.o.-Tropfen im Spiel, sondern Alkohol, den ich klar zu den Partydrogen rechne. Weil dessen Wirkung unerwartet heftig ausfallen kann, kommt oft die Idee auf: "Da muss mir jemand was ins Getränk getan haben ..."
Der Sonntag: … so wie es Ende Juni bei einer "Mallorcaparty" in Freiburg der Fall war, als rund 20 Partygäste medizinisch behandelt werden mussten und die Polizei warnte, ihnen seien K.o.-Tropfen verabreicht worden. Sie haben damals die Proben untersucht und erkannt: Es war "nur" Alkohol.
Genau. Die Erklärung ist, dass vermutlich sehr hochprozentige Mischungen ausgeschenkt wurden. Dabei schmeckt man den Alkohol oft nicht heraus, trinkt daher sehr viel in kurzer Zeit und das kann zu Symptomen wie Euphorie, ...