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Erklär's mir: Warum protestieren die Ägypter?

Annemarie Rösch

Von

Do, 27. Januar 2011

Erklär's mir

Wenn jemand in Deutschland die Arbeit von Kanzlerin Angela Merkel nicht gut findet, dann kann er das sagen. Natürlich darf er dafür keine beleidigenden Worte benutzen, sondern er muss seine Kritik in höflichem Ton vortragen. Finden viele Menschen die Kanzlerin schlecht, kann es passieren, dass sie und ihre Regierung abgewählt werden. Dann versuchen andere Politiker, bessere Arbeit zu machen. In Ländern wie Ägypten ist das nicht so. Wenn die Menschen dort ihre Politiker kritisieren, müssen sie befürchten, dass die Polizei sie verhaftet. In Ägypten ist es auch kaum möglich, Präsident Mubarak abzuwählen. Bei den Wahlen wird so geschummelt, dass er immer gewinnt. Inzwischen haben viele Ägypter die Nase voll davon. Sie gehen auf die Straße, um gegen Mubarak zu demonstrieren, obwohl das für sie gefährlich ist. Die Ägypter haben sich das Land Tunesien zum Vorbild genommen. Auch dort war es verboten, seine Meinung zu sagen. Viele Tunesier wollten sich das nicht mehr länger gefallen lassen. So viele Menschen protestierten gegen ihren Präsidenten, dass dieser Angst bekam und geflüchtet ist. Die Tunesier wollen sich jetzt dafür einsetzen, dass man in ihrem Land frei seine Meinung sagen kann und die Präsidenten bei Wahlen nicht schummeln.

Ressort: Erklär's mir

  • Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der BZ vom Do, 27. Januar 2011:
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