Bilanz

ESC generiert im Raum Basel 110 Millionen Franken Umsatz durch den ESC im Raum Basel

Durch den Eurovision Song Contest wollte Basel Wertschöpfung generieren und seine Bekanntheit steigern. Auch die Nachhaltigkeit war ein wichtiges Ziel. Der Kanton zieht nun Bilanz.  

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JJ aus Österreich, Gewinner des Eurovision Song Contest in Basel  | Foto: Jens Büttner (dpa)
JJ aus Österreich, Gewinner des Eurovision Song Contest in Basel Foto: Jens Büttner (dpa)

Basels Regierungspräsident Conradin Cramer erachtet alle Ziele im Bezug auf den Eurovision Song Contest, der im Mai in Basel stattfand, als "voll erreicht". Cramer: "Wir haben überall gehalten, was wir versprochen haben." Cramer stellte zusammen mit Christoph Bosshardt vom Standortmarketing und Oliver Hoff von der Firma EBP die Schlussbilanz und den Nachhaltigkeitsbericht zum ESC vor.

Während der Veranstaltungswoche wurden über alle Veranstaltungsorte hinweg rund 540.000 Eintritte gezählt. Der Kanton hatte sich im Vorfeld zum Ziel gesetzt, durch den ESC Wertschöpfung zu generieren, die Bekanntheit Basels zu steigern, Gastfreundschaft zu zeigen, ein Fest für die Bevölkerung zu ermöglichen, Nachhaltigkeit ernst nehmen und das Budget einzuhalten.

Geldsegen für die Schweiz und die Region

Laut Bericht der Beratungsfirma EBP generierte der ESC in der Schweiz einen Umsatz von 248 Millionen Franken, wovon 110 Millionen Franken auf die Region Basel entfielen. Die Wertschöpfung lag in der Schweiz bei 115 Millionen Franken, davon entfielen 53 Millionen Franken auf die Region Basel. Damit reiht sich der ESC nach Angaben von Hoff nach der Fußball-Europameisterschaft 2008 und der Ski-Weltmeisterschaft 2017 auf dem dritten Rang der wertschöpfungsreichsten Veranstaltungen in der Schweiz ein. Die beiden anderen Veranstaltungen hätten jeweils 870 beziehungsweise 142 Millionen Franken an Wertschöpfung in generiert.

Das Budget des Kantons Basel-Stadt von 33,3 Millionen Franken wurde laut Bosshardt um 1,7 Millionen Franken unterschritten. Zwar seien in einigen Bereichen höhere Kosten angefallen als geplant, doch hätten zusätzliche Einnahmen aus Ticketverkäufen und Sponsorengeldern viele der Mehrkosten abgefedert.

Nachhaltigkeitsmaßnahmen wurden geschätzt

Auch die Nachhaltigkeitsziele wurden laut Bericht erreicht. 95 Prozent der Besucherinnen und Besucher waren mit den Nachhaltigkeitsmaßnahmen zufrieden. 78 Prozent reisten mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder per Langsamverkehr nach Basel, 91 Prozent nutzten innerhalb der Stadt den öffentlichen Nahverkehr. Zudem seien 59 Prozent der konsumierten Gerichte vegetarisch oder vegan gewesen. Der gesamte CO2-Fußabdruck des ESC in Basel belief sich auf 14.858 Tonnen CO2-Äquivalent. Ohne Mobilität und Übernachtungen lag der Wert bei 1487 Tonnen CO2-Äquivalent, wovon 421 Tonnen auf die Host City entfielen. Zum Vergleich: Das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest 2019 in Zug verursachte 8787 Tonnen CO2-Äquivalent inklusive Mobilität.

Effekte für den Tourismus

Im Bereich Tourismus wurden durch den ESC laut Bericht 176.000 zusätzliche Übernachtungen in der Schweiz und 41.500 im grenznahen Ausland ausgelöst. Die Hotels in Basel waren jedoch nicht die gesamte Woche ausgebucht, da viele Gäste alternative Übernachtungsmöglichkeiten nutzten, wie etwa bei Freunden.

Basel wurde im Zusammenhang mit dem ESC 313.000 Mal in relevanten Medien erwähnt. 1200 Medienvertreterinnen und Medienvertreter waren akkreditiert, und 166 Millionen Menschen verfolgten das Event im Fernsehen. Die Reichweite in den Sozialen Medien wird mit zwei Milliarden Aufrufen angegeben.

Methodik und SRG-Bericht

Für die Auswertung wurden 2129 Besucherinnen und Besucher vor Ort befragt, 651 nahmen an einer Online-Nachbefragung teil. Zudem wurden Sponsoren und Caterer befragt sowie Daten der Veranstalterin und der Venues einbezogen. Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) will Anfang Dezember eine eigene Schlussbilanz mit Fokus auf Public-Value-Aspekte vorlegen.

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