Silver Lake City
Europa-Park eröffnet neuen Themenbereich: Über 70 Millionen Euro für Westernstadt
In Deutschlands größtem Freizeitpark entsteht ein neuer Themenbereich. Er ist nicht einem europäischen Land gewidmet, sondern dem amerikanischen Westen.
dpa
Mi, 28. Mai 2025, 15:31 Uhr
Südwest
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Der Europa-Park investiert über 70 Millionen Euro in eine neue Westernstadt am Rande der südbadischen Freizeitanlage. "Das ist ein richtiger großer Schritt", sagte Parkchef Roland Mack der Deutschen Presse-Agentur am Rande der offiziellen Eröffnung in Rust. "Es ist ein neuer Themenbereich geworden."
Den nun "Silver Lake City" genannten Bereich gibt es schon länger. Gäste können dort in Blockhütten und auf Caravanstellplätzen übernachten. Der Campingbereich habe "ganz klein" angefangen, sagte Mack.
Beim Ausbau des Areals außerhalb des Parks entstanden unter anderem ein großes Restaurant und eine Bar im Westernstil. Ein Hotel mit über 100 Zimmern soll im kommenden Jahr dazukommen. Auch eine Brauerei ist geplant. "Wir sind noch nicht fertig", sagte der Parkchef.
Parkchef: Thema Western ist emotional
Der geschäftsführende Gesellschafter machte deutlich, dass der Park mit dem neuen Themenbereich von Trends profitiert. "Nichts ist ähnlich emotional wie das Thema Western." Besucher des Parks könnten sich auch am Abend unterhalten lassen, Spaziergänge in der Umgebung machen und Rad fahren.
Macks Sohn Thomas ergänzte, luxuriöses Camping sei gefragt. Der Park mit Hotels und Achterbahnen habe nun ein Angebot. Der Westernbereich sei vor allem für Familien gedacht, es gebe für Kinder eine Minigolfanlage und Spielplätze.

Deutschlands größter Freizeitpark im Ortenaukreis setzt bisher vor allem auf seine europäischen Themenbereiche. Sie sind Frankreich, Italien, Spanien und weiteren Ländern gewidmet. Monaco bekommt einen eigenen Bereich, die Eröffnung ist im kommenden Jahr geplant. Der Ministaat am Mittelmeer ist damit das 18. Land, das in Rust vertreten ist.
"Roter Faden bleibt Europa"
"Unser roter Faden bleibt Europa", sagte Mack. Es seien noch längst nicht alle Länder präsent. Er führte auch historische Gründe für das Westernareal an. Vor über 200 Jahren - im Jahr 1820 - habe es eine Hungersnot in Baden gegeben, viele Menschen hätten auswandern müssen. Für Menschen, die verarmt aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten in die Heimat zurückgekommen seien, habe die badische Gemeinde damals ein Gebiet mit dem Namen "Neu-Amerika" eingerichtet.
Der 1975 gegründete Park hat nach eigenen Angaben jährlich über sechs Millionen Besucherinnen und Besucher. Im laufenden Jahr wird der 50. Geburtstag gefeiert. Am 11. Juli soll es eine Jubiläumsgala geben.
"Wir haben einen guten Start gehabt", sagte der Parkchef mit Blick auf die Jubiläumssaison. Das gelte auch für die Hotels der Anlage.