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Menschen von Nebenan

Silvia Paparelle macht aus schlichten Steinen kunterbunte Kunstwerke

  • Do, 17. November 2016
    Freiburg

Die 33-jährige Freiburgerin Silvia Paparella, die aus Italien stammt, malt unter anderem Märchenmotive auf Steine.

Silvia Paparella, die aus Italien stam...ihres Sohnes verstärkt der Steinkunst.  | Foto: Thomas Kunz
Silvia Paparella, die aus Italien stammt, widmet sich seit der Geburt ihres Sohnes verstärkt der Steinkunst. Foto: Thomas Kunz

HERDERN. Mit den Kindern kam das Malen zurück ins Leben von Silvia Paparella: "Als mein Sohn geboren war, bin ich zu Hause geblieben und hatte Zeit dafür", erzählt die 33-jährige gebürtige Italienerin. In ihrem eigenen Blog – http://www.mammabook.net – präsentiert und verkauft sie über das Internet die vielen Stücke, die sie künstlerisch gestaltet. Neben Karten sind das vor allem Steine, die Silvia Paparella bemalt und die so zu Hinguckern, Handschmeichlern oder Schmuckanhängern werden.

Heute ist der Sohn sechs Jahre alt, außerdem ist Silvia Paparella inzwischen auch Mutter einer vierjährigen Tochter. Zunächst postete sie in ihrem Blog noch Beiträge zu anderen Themen – zum Beispiel Rezepte. Und auch das Malen war erst einmal etwas, das Silvia Paparella für ihren Nachwuchs machte. Daher auch der Name ihres Blogs: "Mein Sohn und meine Tochter sind meine große Inspiration", sagt die 33-Jährige, die mit ihrem Mann und den beiden Kindern in Herdern lebt. Viele Motive, die sie auf Papier oder Steine malt, stammen aus Kindergeschichten und Märchen, etwa "Alice im Wunderland" oder "Rotkäppchen". Mit Acryl-und Ölfarben malt Silvia Paparella ihre Bilder und benutzt dabei einen hauchdünnen Pinsel. Entsprechend filigran geraten die kleinen Kunstwerke, die so entstehen. Lange Zeit habe sie vor allem kleinere Steine bemalt, so Silvia Paparella, aber nun wolle sie auch größere Exemplare verwenden. Das Grundmaterial muss sie inzwischen nicht mehr selbst suchen: Weil ihre Malerei vor allem in ihrem persönlichen Umfeld bekannt ist, "finden meine Freunde die Steine für mich".

Auch außerhalb ihres Bekanntenkreises ist Silvia Paparella inzwischen im Geschäft: Über das Internet kann sie ihre Stücke in alle Welt vertreiben. Außerdem arbeitet sie als Illustratorin, aktuell ist sie mit einem Werbeprojekt eines Freiburger Anbieters für Stadtführungen beschäftigt. Und mit einer Freundin arbeite sie an einem Buch, das eine Art "Freunde-Album" für italienische Kinder werden soll. In Italien, von wo sie vor sechs Jahren nach Deutschland kam, hat die 33-Jährige als Übersetzerin gearbeitet, ab und an tut sie das auch heute noch.

Als Kind, erinnert sich Silvia Paparella, habe sie immer Comics malen wollen – "aber da haben mir alle gesagt, dass das nichts ,Seriöses’ sei". Dass sie jetzt ihre Leidenschaft ausleben könne, sei ein großes Geschenk für sie. Besonders von ihrem Mann sei sie immer sehr unterstützt worden. Seit ihr Sohn auf der Welt sei, erlebe sie das Malen "wie eine zweite Chance". Und so sind Silvia Paparellas Tage eigentlich immer voll: Die junge Frau teilt ihre Zeit quasi zwischen Kindern und Kunst auf. "Natürlich wäre es schön, wenn ich mich auch mal einen ganzen Tag lang auf etwas konzentrieren könnte", gibt sie zu. Malen, das sei für sie Spaß und Entspannung. Im Moment genießt die Mutter aber auch die Zeit, die sie dem Nachwuchs widmet, "denn die Kinder werden noch früh genug groß".

Bisweilen lassen sich die beiden wichtigsten Bereiche in Silvia Paparellas Leben auch verbinden, denn sie gestaltet mit bemalten Steinen auch Spiele – "und die können meine Kinder dann erst mal testen".

Mit ihrer Malerei würde die 33-Jährige gerne auch persönlich mit den Menschen in Freiburg in Kontakt kommen. Deshalb sei sie auf der Suche nach einem Geschäft, in dem sie ihre Werke verkaufen kann. Vor allem die größeren Steine, die Silvia Paparella gestaltet, eignen sich aufgrund ihres Gewichts weniger für den Versand. Bei den Steinen bleibt ihre Kreativität aber nicht stehen: "Ich experimentiere gern, auch mit anderen Materialien." Und die Ideen gingen ihr noch lange nicht aus, so Silvia Paparella, deren Augen leuchten, während sie sagt: "Das ist mein Traumjob."

Ressort: Freiburg

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 17. November 2016: PDF-Version herunterladen

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