Die frisch gewaschene Klinikwäsche baumelt über der staubigen Erde: Der Freiburger Chirurg Bernhard Rumstadt hat in Burkina Faso ein Krankenhaus eröffnet. Wie sind die Bedingungen vor Ort?
Mitternacht am Ankunftsterminal im Flughafen von Ouagadougou, der Hauptstadt Burkina Fasos, immer noch 32 Grad warm, am Tag sind es 46. Drei Mediziner in weißen Kitteln checken die ausgefüllten Ebola-Formulare, auf denen gefragt wird, ob man Fieber habe oder Bauchschmerzen. Die Reisenden werden gebeten, sich an Desinfektionsbehältern die Hände zu reinigen. Das Land hat noch keinen Ebola-Fall gehabt, so soll es bleiben.
Einige afrikanische Länder versuchen ihre Armut zu kaschieren mit Blumenrabatten oder Protzbauten am Airport, Burkina Faso hat den Versuch nicht unternommen. Seine Rückständigkeit kann das Land nicht verstecken, will es auch gar nicht. In offiziellen Werbefilmen wird das arme Landleben als pittoresk dargestellt, mit Bäuerinnen am Brunnen oder beim Dreschen. Aber es ist die Realität. Das Land steht in der UN-Skala der menschlichen Entwicklung auf Platz 181 von 187. ...