"Ich bekenne mich ausdrücklich zu meiner Schuld": Nach langem Schweigen äußert sich der frühere Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch zum Missbrauch in der Kirche - und gesteht mit deutlichen Worten Fehler ein.
Der frühere Bischofskonferenz-Vorsitzende und Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch hat nach langem Schweigen große Fehler und persönliche Schuld im Umgang mit Betroffenen von sexualisierter Gewalt und Missbrauch in der katholischen Kirche eingeräumt. In einem am Donnerstag in Freiburg veröffentlichten neunminütigen Video bittet Zollitsch die Opfer und ihre Familien um Verzeihung, "für das zusätzliche Leid, das Ihnen mein Verhalten bereitet hat". Er wisse, dass er nicht erwarten könne, dass sie seine Entschuldigung annähmen.
Video: Erklärung auf robertzollitsch.de
Zollitsch sagte, er sei Missbrauchsbetroffenen nicht mit ausreichender Anteilnahme begegnet. "Ich habe das große Ausmaß und vor allem die Folgen für die Betroffenen der Verbrechen sexualisierter Gewalt und des Missbrauchs nicht erfasst und der Wahrheit nicht in die Augen geschaut."
Auch habe er es versäumt, Missbrauchsfälle offenzulegen und stattdessen versucht, Missbrauchsvorwürfe "intern" zu behandeln. Er habe fälschlicherweise zu sehr das Wohl der Kirche und zu wenig die Fürsorge und ...