Besuch durch Landtagsabgeordnete
Verkehrspolizei Weil am Rhein erwartet weitere Herausforderungen nach Ende der Rollenden Landstraße
Die Grünen-Landtagsabgeordnete Sarah Hagmann hat die Verkehrspolizei in Friedlingen besucht. Dabei erfuhr sie, dass die Belastungen rund um die Zollabfertigung vermutlich zunehmen, wenn die "Rollende Landstraße" eingestellt wird.
Mi, 5. Nov 2025, 17:00 Uhr
Kreis Lörrach
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Beim Besuch von Sarah Hagmann am Standort Friedlingen der Verkehrspolizei stellte Stefan Kranzer, der stellvertretende Leiter des Verkehrsdienstes, die vielfältigen Aufgaben vor, die dort anfallen. Dies geht aus einer Mitteilung des Büros Hagmann hervor. Der Verkehrsdienst im Kreis Lörrach ist demnach auf zwei Standorte – einen in Friedlingen und einen in Lörrach – verteilt. Zu den Aufgaben gehören die generelle Überwachung des Verkehrs, insbesondere der Lkw, die Aufnahme von Verkehrsunfällen, die Bekämpfung von Unfallschwerpunkten, die Kontrolle von Fahrern – etwa auf Alkohol oder Drogen – und das Management von Staus. Gerade beim Staumanagement mache sich die besondere Lage im Dreiländereck bemerkbar – unter anderem aufgrund der zwei Autobahnzollanlagen zur Schweiz, an denen die auf vielen Lastwagen transportierten Güter verzollt werden müssen.
Stefan Kranzer habe beim Besuch geschildert, dass sich diese Situation noch verschärfen könnte. Ein Grund hierfür sei, dass die "Rollende Landstraße" – ein Angebot eines Schweizer Unternehmens, bei dem Lastwagen auf Zügen zwischen Freiburg und Italien transportiert werden – zum Jahresende eingestellt werde, unter anderem aufgrund der anhaltend hohen Störungsanfälligkeit der Schieneninfrastruktur in Deutschland. Damit sei zu erwarten, dass die Zahl der Lkw, die die Zollanlagen passieren – im Jahr 2024 mehr als 900.000 – noch weiter steige. Hinzu komme, dass durch die verstärkten Grenzkontrollen des Bundes auch bei der Verkehrspolizei mehr Arbeit anfalle, die bisher nicht im Stellenplan berücksichtigt sei.
Sarah Hagmanns Fazit: "Hier wird für mich nochmals deutlich, welche Auswirkungen der Investitionsstau des Bundes ganz besonders auf unsere Region hat. Um sowohl die Verkehrspolizistinnen und -polizisten als auch die Region zu entlasten, muss die Schieneninfrastruktur im Rheintal beschleunigt ausgebaut werden." Auch die Situation der Lkw-Staus brauche langfristige Lösungen. Diese bereits bestehenden Herausforderungen dürften nicht noch durch Entscheidungen auf Bundesebene für mehr Grenzkontrollen verschärft werden, so Hagmann.