"Geflüchtete als Menschen wertschätzen"

BZ-INTERVIEW mit Cornelie Büchner und Kerstin Manz, die seit fünf Jahren gemeinsam den Breisacher Helferkreis für Flüchtlinge leiten.
Im Herbst 2015 kamen die ersten Flüchtlinge nach Breisach und in der Stadt bildete sich ein Helferkreis. Von Beginn an haben Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich die Geflüchteten tatkräftig unterstützt, um ihnen das Zurechtfinden in fremder Umgebung zu erleichtern. Die Lehrerinnen Kerstin Manz und Cornelie Büchner leiten den Helferkreis seit der Gründung. Im Gespräch mit Kai Kricheldorff ziehen sie eine Bilanz ihrer Arbeit.
BZ: Frau Manz, Frau Büchner, als Ihnen die BZ im Herbst 2015 die Frage stellte, ob beim Breisacher Helferkreis – analog zu Angela Merkels berühmtem Satz "Wir schaffen das" – diese Zuversicht geteilt werde, lautete Ihre Antwort: ’Wir werden die Lage in den Griff bekommen.’ Hat sich die Annahme bewahrheitet?
Büchner: Der Helferkreis hat seit 2015 sehr viel geleistet und kann darauf stolz sein. Fast alle, die in die Flüchtlingsarbeit involviert waren, standen vor neuen Aufgaben und Herausforderungen. Anfänglich musste oft improvisiert werden. Insgesamt haben wir die Lage in Breisach aber gut in den Griff bekommen. Der Helferkreis hat daran seinen Anteil.
Manz: Die Betreuung von Flüchtlingen ist ein dynamischer Prozess, in dem sich die Voraussetzungen und Anforderungen laufend verändern. Auf die dafür notwendige Flexibilität mussten sich ...