Festival
Das war der perfekte letzte Festivaltag auf dem Pinot and Rock in Breisach
Glückliche Kinder, glückliche Eltern: Beim Familiensonntag des Pinot and Rock-Festivals war Dikka der heimliche Star. Und vor dem Konzert der No Angels hört man schon die "Daylight in your Eyes"-Chöre.
Ariane Lemme
Mo, 7. Jul 2025, 9:17 Uhr
Breisach
Thema: Pinot and Rock Breisach
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Der erste Eindruck
Wie schön! Es ist der letzte Festivaltag - und trotzdem ist das Gelände so frisch und gepflegt, dass man gerne auf dem Boden vor der Bühne - und überall sonst - sitzt. Nichts klebt. Das ist nicht bei jedem Festival selbstverständlich. Dazu ist heute Familien-Sonntag und das Wetter wahnsinnig angenehm nach den Tagen der Hitze. Es ist bewölkt, warm, eine leichte Brise streicht beständig über den Platz - ein perfekter Tag um draußen Musik zu hören und zu picknicken.
Der Star
Der - nicht ganz so heimliche - Star heute ist Dikka, das rappende Rhinozeros. Hinter der niedlichen Nashorn-Maske verbirgt sich der Berliner Künstler Sera Finale, bürgerlich Simon Müller-Lerch. Dikka lässt erst einmal alle Kinder ganz nach vorne vor die Bühne kommen und findet sofort einen ganz besonderen Draht zu ihnen. Zu Beginn wird gemeinsam der Nashorn-Gruß geübt, später das Peace-Zeichen, als er singt: "Mach die Finger zu nem V, denn wir wollen kein’ Krieg".
Aber nicht nur physisch ist Dikka ganz nah dran an den Kindern, sondern vor allem emotional. Er liest die selbstgemalten Schilder vor, die die Kinder hochhalten. Auf einem steht: "Dikka, ich bin dein größter Fan". "Und ich bin dein größter Fan!" antwortet Dikka darauf. Diese empowernde Haltung dringt auch in seinen Songs immer durch. Bei "Nein heißt nein" ("dieses Wort wird immer auf mich aufpassen") oder "Ich bin ich" (ich bin 'ne Super-Glitzer-Wundertüte auf zwei Bein’n) etwa wünscht man sich als Erwachsener, Dikka hätte schon gerappt, als man selbst Kind war. Denn bei so viel Glaube an das Einzigartige und Gute in jedem Kind, wäre das mit dem Peace dann heute vielleicht schon ein bisschen leichter für die Großen. Übrigens, was für ein schöner dramaturgischer Move der Veranstalter: Dikka hat bei verschiedenen Songs wie etwa La Bamba schon mit Alvaro Soler zusammengearbeitet - dem Headliner des heutigen Festivaltages.
Und der schließt den Familientag nicht nur mit einem musikalisch hervorragenden Konzert, sondern noch einmal extra berührend mit einem Lied für seine einjährige Tochter.

Das Publikum
Wer keine Kinder hat, kann an diesem Festivalsonntag durchaus den Wunsch verspüren, welche zu bekommen. Bei so vielen glücklichen und tiefenentspannten Familien, bei so vielen strahlenden Kindergesichtern wirkt das Elternsein plötzlich ganz leicht und spaßig. Wenn alle zusammen tanzen und Pommes picknicken ist das Ganze doch ein Kinderspiel. Dieser Eindruck wird noch mal verstärkt liegt aber auch an den Künstlern, die sich sehr auf die kleinen Gäste einlassen. Dazu zählt vor allem auch Yannik Freestyle, der nach seiner eigenen Performance aus Fussballakrobatik den Kindern einige seiner Tricks beibringt.
Die Stimmung
Bestens. Weder die sehr lange Wartezeit am Crêpe-Stand noch der abends einsetzende Regen schaden der guten Laune. Im ersten Fall wird einfach schon mal lauthals in "Daylight in Your Eyes" eingestimmt, mit dem die No Angels ihr Konzert eröffnen, im zweiten Fall werden einfach die durchsichtigen Regenponchos herausgeholt oder unter den Bäumen Schutz gesucht und weiter getanzt.
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Die schönsten Accessoires
Kinderkopfhörer in neongelb und grün prägen heute das Bild - weithin sichtbar, denn das häufigste ‚Accessoire‘ ist heute ein Kind auf Super-Papas Schultern. Die dazugehörigen Eltern sind offensichtlich froh, mal wieder ihre Festival-Outfits rausholen zu können: Viele tragen Glitzer in allen Variationen, bauchfreie Mesh-Tops und ein Vater einen coolen dunkelblauen Zweiteiler mit Erdbeer-Muster.
Der meist gesehene Tanz-Move
Rad schlagen! Immer wieder sieht man Grüppchen kleiner und nicht mehr ganz so kleiner Mädchen, die ihre eigenen Choreografien üben oder - wie bei Hava - die der Tänzerinnen auf der Bühne mittanzen. Doch anders als auf der Bühne wird dabei immer wieder ein Radschlag eingebaut. Manche der etwa Sechs- bis Neunjährigen haben dabei eine Präsenz und Ausdruckskraft, die es manchmal schwer macht, sich auf den eigentlichen Act zu konzentrieren. Besonders ein schmales Mädchen mit wilden braunen Locken zieht immer wieder Blicke der Umstehenden auf sich.

Fazit
Ein perfekter Sonntag und Festival-Ausklang.
- Artikel-Dossier: "Pinot and Rock"-Festival in Breisach
- Fotos: Juli, Jan Delay, Joy Denalane und Max Herre verzaubern das "Pinot and Rock" in Breisach
- Wie war's bei...? Juli katapultiert Millenials zurück in die Schulzeit bei "Pinot and Rock" in Breisach