Gehen, wenn’s am schönsten ist
Sängerin Ursula Keller verlässt die Bühne – und ihre Ensembles.
HERDERN. Als Kind lief sie oft wie traumverloren singend durch ihre Heimatstadt Trier. Ihrer Schwester war das lauthalse, fröhliche Singen peinlich, für Ursula Keller aber war es das normalste der Welt. "Singen war für mich schon immer pure Freude", sagt die durchaus mädchenhafte alte Dame strahlend. Und von ihrer Freude am Singen haben in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten viele Menschen in und um Freiburg profitieren können, denn mit 62 Jahren ging die leidenschaftliche Musikerin hier auf die Bühne. Die verlässt sie nun keck: "Ich bin ja nicht Jopi Heesters!"
Zunächst mal war sie als Querflötistin von den Anfangstagen des Freiburger Senioren Salonorchesters an dabei. "Ich bin nicht so die Rampensau": Fast schüchtern nimmt Ursula Keller das raue Wort in den lachlustigen Mund, "ich bin mehr so die, die im Orchester ...