Gut genährt und sehr vorsichtig
Unterwegs bei der Jagd am Schönberg / Die Wildschweine haben sich stark vermehrt - und verstecken sich gut.
EBRINGEN. Es ist kalt an diesem Morgen. In Ebringen scheint um Viertel vor sechs nur aus einigen wenigen Fenstern Licht. Es mag ein Frühschichtler sein, der um diese Zeit mit seinem Auto die Schönbergstraße hinabfährt. Bei der St. Galluskirche wartet Max Jenne, Pächter des Jagdbezirks Ebringen I und früherer Stubenwirt. "Guten Morgen", grüßt er. "Sie also wollen zur Jagd mitgehen? Sind Sie auch warm angezogen? Es ist frisch." Gemessen an den heißen Tagen und Nächten der vergangenen Wochen ist es wirklich kalt. Der Herbst ist da.
Max Jenne steuert sein Auto über den Wanger Weg in den Ortsteil Talhausen. Von dort geht die Fahrt hinauf an den Hohfirst, wo Jenne und sein Mitpächter Ernst Faller auf einer Wiese einen Hochsitz unterhalten. Über diese Wiese wechseln Wildschweine auf ihrem Weg vom Wald in die Reben im Dürrenberg und in die Maisäcker unten im Schneckental. Ihnen gilt die heutige Jagd.Die Regenfälle der vergangenen Tage haben den Boden aufgeweicht, was die Tiere aus dem Buchenwald in die Flur lockt. Bei ihrer nächtlichen Nahrungssuche ...