Invasive Arten
Haben Sie eine Asiatische Hornisse entdeckt – was tun?
Die Asiatische Hornisse bedroht heimische Bienen. Die Menschen im Südwesten können helfen, die Ausbreitung der invasiven Art einzudämmen.
dpa & BZ-Redaktion
So, 1. Jun 2025, 20:00 Uhr
Südwest
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Die eingeschleppte Asiatische Hornisse ist eine Gefahr für die heimische Honigbiene. Der Eindringling bejagt sie gezielt an Bienenstöcken. Nicht nur Imker, auch die Behörden sehen die Ausbreitung der aus Südostasien stammenden invasiven Art deshalb mit Sorge.
Wie erkenne ich dieses Insekt?
Die Asiatische und die unter Naturschutz stehende heimische Europäische Hornisse (Vespa crabo) lassen sich unterscheiden. Die invasive Art mit dem lateinischen Namen Vespa velutina nigrithorax hat einen dunkleren Körper und gelbe Beine. Die heimische Hornisse fällt durch ihren gelb-schwarz gemusterten Hinterleib auf. Ihre Beine sind rotbraun.
Ist die invasive Art gefährlich für Menschen?
Hornissenstiche können allergische Reaktionen auslösen, wie die Landesanstalt für Bienenkunde an der Universität Stuttgart-Hohenheim warnt. Die Asiatische Hornisse gilt als weniger aggressiv gegenüber Menschen als etwa Wespen. Sie wird aber zur Gefahr, wenn man sich einem Nest nähert – dann verteidigen die Tiere ihr Zuhause mit Stichen.
Was soll ich tun, wenn ich eine Asiatische Hornisse sehe?
Wer in Baden-Württemberg eine Asiatische Hornisse oder deren Nester entdeckt, kann Bilder und weitere Angaben auf dieses spezielle Meldeportal übermitteln: https://mehr.bz/asihorn. Eine Meldung ist auch über die App "Meine Umwelt" möglich. Es geht darum, die Ausbreitung der Art nachzuvollziehen und das Beseitigen zu steuern.
Wie verhalte ich mich weiter? Und müssen die Nester entfernt werden?
Hornissen sollten nicht getötet werden, denn es kommt immer wieder zu Verwechselungen mit der geschützten Europäischen Hornisse. Das Entfernen von Nestern sei eine Aufgabe für Experten mit Schutzausrüstung, so die Landesanstalt für Bienenkunde. Wer an Bäumen arbeitet oder Hecken schneidet, sollte wachsam sein; dort könnten Nester versteckt sein. Die Königin baut im Frühjahr das kleine Gründungsnest. Es ist in Schuppen, Sträuchern und in Bodennähe zu finden. Im Sommer werden in Bäumen Filialnester gebaut, die frei hängen und eine Höhe von einem Meter erreichen. Da die invasive Art neuerdings als "etabliert und verbreitet" bewertet wird, müssen gesichtete Nester nicht mehr überall beseitigt werden. Die Landesanstalt für Bienenkunde koordiniert die Einsätze zur Entfernung. "Die Beauftragung der Nestentfernung und deren Bezahlung erfolgt zukünftig durch die Grundstückseigentümer, sofern diese eine Nestentfernung wünschen", berichtete das Ministerium, das bisher für die Kosten aufkam.