"In Deutschland ist es viel strikter als hier"

ZISCH-INTERVIEW mit der Ärztin Katarina Perkovic über ihre Arbeit in einem schwedischen Krankenhaus während der Coronazeit .  

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Katarina Perkovic mit der Maske, die sie bei der Arbeit trägt.  | Foto: privat
Katarina Perkovic mit der Maske, die sie bei der Arbeit trägt. Foto: privat

Zisch-Reporter Winston Asplund aus der Klasse 4c der Emil-Gött-Schule hat seine Tante, Katarina Perkovic, über ihren Beruf als Ärztin befragt. Sie ist Schwedin und arbeitet auf der Intensivstation am St.-Görans-Krankenhaus in Stockholm.

Zisch: Wie lange arbeitest du schon als Ärztin?
Perkovic: Ich arbeite schon seit 15 Jahren als Ärztin
Zisch: Kannst du mir genau erklären, was du als Ärztin arbeitest?
Perkovic: Ich arbeite als Anästhesieärztin und sediere Patienten vor der Operation. Außerdem fahre ich im Krankenwagen mit und helfe Patienten mit Schmerzlinderung.
Zisch: Gefällt dir dein Beruf?
Perkovic: Ja, mir macht mein Beruf viel Spaß, er passt perfekt zu mir.
Zisch: Kommen zur Zeit viele neue Patienten zu dir?
Perkovic: Ja, jeden Tag kommen neue Patienten. Zu mir kommen alle über 16 Jahre, also keine Kinder.
Zisch: Verdienst du als Ärztin während der Corona-Zeit mehr als vorher?
Perkovic: Nein, eigentlich nicht. Wegen Corona arbeite ich im Moment mehr und verdiene deswegen auch mehr.
Zisch: Hast du Tag- und Nachtdienste?
Perkovic: Ja, beide Dienste.
Zisch: Musstest du an Weihnachten 2020 arbeiten?
Perkovic: Ja, an Weihnachten und Neujahr 2020 musste ich arbeiten. An Ostern dieses Jahr muss ich ebenfalls arbeiten und vielleicht auch in den Sommerferien.
Zisch: Hattest du schon Corona?
Perkovic: Nein, aber ich bin schon geimpft.
Zisch: Wie ging es dir danach?
Perkovic: Nach der Impfung hatte ich ein allgemeines Krankheitsgefühl und Fieber. Ich hatte aber auch einen Kollegen, der nach der Impfung vier Tage lang krank war.
Zisch: Welchen Mundschutz trägst du während deiner Arbeit im Krankenhaus?
Perkovic: Ich benutze Stridsmask 90. Das ist eine Militärmaske.
Zisch: Trägst du auch in der Öffentlichkeit eine Maske?
Perkovic: Ja, das mache ich immer. Aber in Schweden ist es ungewöhnlich. Mein Mann trägt keine Maske.
Zisch: Was meinst du, was in Schweden in Corona-Zeiten anders ist als in Deutschland?
Perkovic: Ich denke, dass es viel strikter ist in Deutschland. In Schweden machen sie es mehr, was sie wollen.
Zisch: Hast du Angst vor Corona?
Perkovic: Nein, aber ich habe Angst, dass ich langzeitkrank werde. Ich habe Kollegen, die ein halbes Jahr wegen Corona gelitten haben.
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