Umwelt

Infomarkt in Meißenheim zum neuen Hochwasserrückhalteraum IMO stößt auf viel Interesse

Ichenheim, Meißenheim und Ottenheim sind vom geplanten Hochwasserrückhalteraum, kurz IMO, betroffen. In Meißenheim fand dazu am Dienstag ein Infoabend statt – rund 150 Bürger kamen.  

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Rund 150 Bürgerinnen und Bürger nutzte...ochwasserrückhalteraum zu informieren.  | Foto: Regierungspräsidium Freiburg
Rund 150 Bürgerinnen und Bürger nutzten die Gelegenheit, sich über den geplanten Hochwasserrückhalteraum zu informieren. Foto: Regierungspräsidium Freiburg

Im Rahmen des Integrierten Rheinprogramms des Landes Baden-Württemberg hat das Regierungspräsidium Freiburg (RP) in der Festhalle Meißenheim einen Infomarkt zum geplanten Hochwasserrückhalteraum Ichenheim/ Meißenheim/Ottenheim (IMO) veranstaltet. Wie das RP mitteilt, verschafften sich rund 150 interessierte Bürgerinnen und Bürger aus den drei Gemeinden einen Überblick über den aktuellen Planungsstand, bevor die Unterlagen dem Landratsamt des Ortenaukreises im kommenden Jahr zur Genehmigung vorgelegt werden.

An verschiedenen Thementischen tauschten sich Interessierte aus, Experten des RP und der Fachbüros standen für Fragen zur Verfügung. Dabei ging es um das Gesamtkonzept des Rückhalteraums sowie die Dammsicherheit, den Schutz, Wirkungen auf den Naturraum, die Öffentlichkeitsbeteiligung und das anstehende Verfahren. Bei einem moderierten Rundgang wurden den Besucher alle Planungsthemen nochmals kompakt vorgestellt, schreibt das RP.

Ein Mitarbeiter des Regierungspräsidiums erläuterte die Pläne.  | Foto: Regierungspräsidium Freiburg
Ein Mitarbeiter des Regierungspräsidiums erläuterte die Pläne. Foto: Regierungspräsidium Freiburg

Bereits im Vorfeld der Veranstaltung wurde eine Infozeitung an alle Haushalte verteilt. "Uns ist es sehr wichtig, die Bevölkerung engmaschig über das Projekt zu informieren, Transparenz zu schaffen und das Vorhaben zum Abschluss der Planungen nochmals in der Gesamtheit zu erklären", wird Harald Klumpp, Leiter des Referats für das Integrierte Rheinprogramm am RP, in der Mitteilung zitiert. Der Infomarkt bildete den Abschluss einer Reihe von Info- und Abstimmungsterminen, die während der Planungsphase Gelegenheiten zum Austausch mit den Gemeinden und ihren Bürgerinnen und Bürger boten.

Rückblick auf die Infotermine und Beteiligung an der Planung

Bereits 2012 hatte eine Ortsbegehung mit Wissensträgern aus den drei Gemeinden stattgefunden. In den vergangenen Jahren gab es weitere Treffen mit Verwaltungen, Gemeinde- und Ortschaftsräten, Bürgerinnen und Bürgern sowie direkt Betroffenen, etwa Vereinen. 2016 fand der erste Infomarkt statt, bei dem die Gelegenheit bestand, den Mitarbeitenden des RP Anregungen für die Planung mitzugeben. Beim diesjährigen Infomarkt konnte nun aufgezeigt werden, wie diese in der Planung berücksichtigt werden konnten.

Auch in diesem Jahr gab es mehrere Veranstaltungen: In Meißenheim und Ottenheim wurden öffentliche Vor-Ort-Termine zum Thema Schutzmaßnahmen angeboten. Anhand von Visualisierungen wurde gezeigt, wie sich die geplanten Schutzbrunnen in die Landschaft einfügen. Zusätzlich fanden Exkursionen statt, zum Beispiel zum Rückhalteraum Breisach/Burkheim (Vogtsburg im Kaiserstuhl). Dort konnten sich die Teilnehmenden ein Bild davon machen, wie die Schutzmaßnahmen umgesetzt werden. Eine weitere Exkursion führte in die Polder Altenheim, wo die Auswirkungen auf Natur und Forstwirtschaft direkt erlebbar wurden, so das RP.

Der Hochwasserrückhalteraum IMO im Überblick

Der Hochwasserrückhalteraum IMO ist einer von 13 Rückhalteräumen des Integrierten Rheinprogramms und ein wesentlicher Bestandteil für den Hochwasserschutz am Oberrhein. Er wird im Westen von der Stauhaltung Straßburg und im Osten von dem Rheinhauptdamm IX begrenzt. Im Norden schließt sich die bereits planfestgestellte Rückhaltefläche südlich der Polder Altenheim an, die mit einer Fläche von 360 Hektar als Ausleitungsbereich des Rückhalteraums Ichenheim/Meißenheim/Ottenheim zusätzlich in Anspruch genommen wird. Die vor 1970 bei Hochwasser überströmten Bereiche werden heute überwiegend forstwirtschaftlich genutzt.

Mit der Fertigstellung des Rückhalteraums können 5,8 Millionen Kubikmeter Hochwasser zurückgehalten werden, kündigt das RP an. Im kommenden Jahr will die Behörde dem Landratsamt Ortenaukreis die Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren übergeben.

Schlagworte: Harald Klumpp

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