Patrozinium
Kirchengemeinde Mariä Heimsuchung in Lahr-Kuhbach feiert Patrozinium – Altarbild ist wieder da
Die Kirchengemeinde Mariä Heimsuchung in Lahr-Kuhbach hat am Sonntag in kleinem Rahmen ihr Patrozinium gefeiert. Dabei gab es eine Überraschung: Das ursprüngliche Altarbild ist wieder da.
Mi, 9. Jul 2025, 15:34 Uhr
Lahr
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Am Ende des von Pfarrer Johannes Mette zelebrierten Festgottesdiensts am Sonntagmorgen gab es für viele Besucherinnen und Besucher eine überraschende Information: Das ursprüngliche Altarbild des Hochaltars der Kirche, die bei ihrer Erbauung 1908 das Patrozinium Mariä Himmelfahrt erhalten hatte, wurde vor kurzem vom Dachboden heruntergeholt. Das geschnitzte Altarbild war laut einer Mitteilung der Kirchengemeinde in den 1960er-Jahren bei einer großen Umgestaltung des Innenraums entfernt worden. Das Patrozinium wurde später auf Mariä Heimsuchung verlegt.
Das Altarbild mit Maria im Strahlenkranz, flankiert von den Aposteln Petrus und Paulus, war mehr schlecht als recht verstaut worden. Es gibt zum Teil erhebliche Beschädigungen. So wurden zwei Hände der Apostel abgesägt, die bislang noch nicht aufgefunden wurden. Theo Benz, der sich in der Kuhbacher Kirchengemeinde für die Erforschung und den Erhalt der drei Kuhbacher Kirchen (Pfarrkirche, Galluskirche und Brudertalkapelle) einsetzt, hat seit Jahren darauf gedrungen, das Altarbild würdiger und sicherer aufzubewahren.
Fachleute mussten das Bild per Hubbühne durch eine Dachöffnung herausholen
Durch einen Zufall – es stand die Reparatur einer Dachziegelreihe und des Kähners durch die Friesenheimer Firma Herzog an – ergab sich die Situation, dass eine große Hubarbeitsbühne und einige Fachleute vor Ort waren, um das Altarbild durch eine Dachöffnung herauszubekommen. Denn so, wie das Bild vor rund 60 Jahren nach oben gekommen ist, ging es durch inzwischen erfolgte Umbauten im Innern nicht mehr nach unten.
Doch nun ist das Altarbild wieder da, steht aber vorerst nur im hinteren Bereich der Kirche hinter einem Vorhang. Einige ältere Kuhbacher können sich noch daran erinnern, viele aber sehen das Bild zum ersten Mal. Ob und wie das Bild restauriert wird und wo es schlussendlich einen würdigen Aufbewahrungsplatz bekommen wird, soll das Gemeindeteam in Abstimmung mit der Pfarrgemeinde in den kommenden Monaten entscheiden.
Ob Mariä Himmelfahrt oder Mariä Heimsuchung – Maria als Kirchenpatronin blieb die Konstante in der Pfarrkirche Kuhbach. In der Tageszeitenliturgie der katholischen Kirche spielt die Marienverehrung in der Vesper eine zentrale Rolle. Am Abend des Patroziniums fand deshalb in der Galluskirche eine feierliche Vesper mit Lucernarium statt. Anschließend gab es einen Umtrunk im ehemaligen Pfarrhaus. Mariä Heimsuchung, das Fest der Begegnung und des Gebets, fand so für die Kuhbacher Katholiken einen würdigen und geselligen Abschluss.