Konzert mit schönen Kontrasten
Wenn der Polizeichor zum Frühjahrskonzert ins Parktheater lädt, bleibt kaum ein Platz leer. Als Gäste hatten die Lahrer dieses Jahr das Landespolizeiorchester Hessen und den Polizeifrauenchor "Femme Chorale" aus Krefeld eingeladen.
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Begonnen hatte das insgesamt gut dreieinhalbstündige Konzert traditionell mit dem "Sängergruß der Polizei", der zusammen mit den Frauen von "Femme Chorale" und dem Landespolizeiorchester Hessen angestimmt wurde. Und am Ende kamen zum großen Finale auch noch die Projektchor-Sänger mit dazu, um das Badnerlied anzustimmen. Die 25 Sängerinnen von Femme Chorale brauchten dazu – erstmals an diesem Abend – ein Liedblatt. Zuvor hatten sie vor allem mit bekannten Film- und Musicalmelodien aus Phantom der Oper und dem Glöckner von Notre Dame das Publikum bestens unterhalten – nicht zuletzt, weil sie und Chorleiter Christian Wilke auch die Kunst der Inszenierung zu nutzen wussten. Der seit zehn Jahren bestehende Frauenchor setzte einen schönen Kontrast zum Polizeichor mit seiner rein männlichen Besetzung.
Die Lahrer präsentierten sich unter der Leitung von Mathias Baier mit französischen Chansons wie dem beschwingten "Oh, Champs Élysées" und englischen Hits wie "You’ll never walk alone". Das meiste wurde in deutscher Übersetzung gesungen, was Sängern und Publikum entgegenkam. Dass Fremdsprachen auch ihre Tücken haben können, lernten Moderatorin Tina Bock und der Vorsitzende des Polizeichors, Christian Bischof, in der Pause. Denn zuvor hatten die beiden den Namen des Frauenchors stets falsch ausgesprochen. Sehr sympathisch korrigierte Tina Bock den kleinen Faux-pas. Am Ende des Konzerts bat die aktive Bereitschaftspolizistin um eine Gedenkminute für den vor genau einem Jahr im Dienst getöteten Polizisten Rouven Laur und plädierte zugleich für gegenseitigen Respekt, Vielfalt und Gemeinsinn.
Ein Teil der Sänger des Polizeichors bildet mit Gastsängern jedes Jahr zum Frühjahrskonzert einen Projektchor, der dieses Mal mit "Hinterm Horizont" von Udo Lindenberg und "Weit, weit weg" von Hubert von Goisern das Meer den Alpen näherbrachte. Auch das Landespolizeiorchester Hessen spannte einen weiten Bogen von Disney-Melodien bis zum Florentiner Marsch, von Stevie Wonder bis zu Abba. Das dreißigköpfige Profi-Orchester zeigte, dass es sämtliche Register ziehen kann und überzeugte auch durch hervorragende Solisten aus den eigenen Reihen.
Am Ende gab es Blumen und Wein für Dirigenten, Instrumentalbegleiter (neben Pianistin Inessa Maier gaben die beiden Gitarristen Timothy Pedell und Marko Gutmair von der Emmendinger Heavy-Metal-Band 4Volt ein kleines Gastspiel) und für die Moderatorin. Nach dreieinhalb Stunden dann Riesen-Applaus vom leicht erschöpften Publikum und strahlende Gesichter bei den Akteuren.