Vertragsunterzeichnung
Lahr führt Solidarpartnerschaft mit ukrainischer Stadt Kalusch wird fortgeführt
Lahr setzt die Solidarpartnerschaft mit der Gebietsgemeinde Kalusch in der Ukraine unbefristet fort. Am Mittwoch sind die Urkunden in einer Videokonferenz unterzeichnet worden.
Fr, 16. Mai 2025, 13:24 Uhr
Lahr
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen

In Lahr waren die Fraktionsvorsitzenden Roland Hirsch, Eberhard Roth, Jörg Uffelmann, Ilona Rompel und Sven Täubert bei der Vertragsunterzeichnung anwesend, außerdem Mitarbeitende der Stadtverwaltung und Gabi Rauch vom Gemeinsam Europa e.V.. Aus Kalusch waren neben Andrii Naida die Beraterinnen des Bürgermeisters in Snizhana Ilyniak und Zoryana Mykulak zugeschaltet.
Vor etwas mehr als einem Jahr sind die beiden Städte zunächst eine einjährige Solidarpartnerschaft eingegangen. In einem offiziellen Festakt haben Oberbürgermeister Markus Ibert und Bürgermeister Andrii Naida im Alten Rathaus in Lahr am 8. März 2024 das Memorandum unterzeichnet. Ibert sprach von einem "historischen Augenblick" für Lahr und sagte bereits damals, dass es eine Verbindung sei, in der beide Parteien bestrebt sind, ihre gegenseitigen Beziehungen auszubauen.

"Der Zweck dieses Memorandums ist die Schaffung von gegenseitigem Verständnis und einer solidarischen Partnerschaft, aus der sich eine dauerhafte Freundschaft zwischen den beiden Parteien entwickeln kann. Dieses Ziel wird durch die Stärkung der Verbindungen in den Bereichen Wirtschaft, grüne Energie, Medizin, Wissenschaft, Bildung, Kultur und dem Wissens- und Erfahrungsaustausch bei der Entwicklung der Stadtgebietsgemeinde Kalusch und der Stadt Lahr angestrebt", ist im Memorandum niedergeschrieben.
Der Kontakt zu Kalusch wurde über den Verein "Gemeinsam Europa e.V." hergestellt. Dessen Engagement und die umfangreichen Hilfslieferungen an die Menschen in Kalusch bildeten die Grundlage der Solidarpartnerschaft mit der rund 65.000 Einwohnerinnen und Einwohner zählenden Stadtgebietsgemeinde. Kalusch ist die zweitgrößte Stadt einer im Südwesten der Ukraine gelegenen Regionen und liegt rund 1600 Kilometer und 16 Autostunden von Lahr entfernt, unmittelbar an der rumänischen Grenze.
Lahrer Delegation hat im Dezember 2024 Kalusch besucht
Zuletzt war eine Lahrer Delegation um Oberbürgermeister Markus Ibert im Dezember vergangenen Jahres nach Kalusch gereist, um auf Einladung von Bürgermeister Andrii Naida gemeinsam einen Transport von Hilfsgütern zu empfangen. Die Stadt Lahr hatte zuvor über das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung respektive die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit eine Vollförderung erhalten: für 96 Solarmodule inklusive sechs Batteriespeicher sowie über 150 solarbetriebene Straßenleuchten. Der Gesamtwert dieser Güter, die per LKW nach Kalusch befördert wurden, beträgt rund 80 000 Euro.
Oberbürgermeister Markus Ibert war beeindruckt von der Reise und den Menschen vor Ort: "In der Ukraine bewältigen die Menschen ihr völlig aus den Fugen geratenes Leben, ihr Leid und den unsinnigen Krieg mit einer Tapferkeit, die mich schwer beeindruckt hat. Mein großer Wunsch ist, dass endlich wieder Frieden einkehrt – und ich hoffe, dass wir mit unserem Besuch zumindest einen kleinen Beitrag dazu leisten konnten, um unsere Solidarität mit den Menschen in der Ukraine zum Ausdruck zu bringen und ihnen etwas Mut und Hoffnung zu spenden."