Forstwirtschaft
Lörrach setzt Maßnahmen zur Anpassung des Stadtwalds an Klimawandel um
Der Stadtwald Lörrach leidet unter den Folgen des Klimawandels. Die Buche ist stark geschwächt, deshalb fördert die Stadt klimaresiliente Mischbestände.
So, 12. Okt 2025, 9:00 Uhr
Lörrach
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen

Der Klimawandel stellt den Stadtwald Lörrach vor erhebliche Herausforderungen, insbesondere durch die zunehmenden Trockenperioden, die der dominierenden Baumart Buche stark zusetzen. Das geht aus einer Pressemitteilung der Stadt Lörrach hervor. Demnach hat der Forstbezirk beim Waldbegang Anfang Oktober über die aktuellen Entwicklungen und geplante Maßnahmen zur Klimaanpassung informiert. An diesem nahmen Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic, Mitglieder des Gemeinderats, Vertreterinnen und Vertreter des Schwarzwaldvereins sowie der Ortsgruppe des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Lörrach teil.
Die Stadt Lörrach betont, dass der Stadtwald seit vielen Jahren nach den Prinzipien der naturnahen Waldwirtschaft bewirtschaftet wird. Im Mittelpunkt stehen dabei die natürliche Verjüngung sowie der Erhalt und die Förderung standortgerechter Baumarten, insbesondere von Buche und Eiche. Diese nachhaltige Bewirtschaftung bildet laut Mitteilung die Grundlage für einen klimaresilienten Wald.
Die Mitarbeitenden des Forstbezirks haben im Rahmen der Veranstaltung erläutert, dass die Buche, bislang eine Hauptbaumart im Lörracher Stadtwald, zunehmend unter klimabedingten Trockenschäden leidet. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, den Wald durch gezielte Maßnahmen in Richtung klimaangepasster Mischbestände umzubauen.
Eiche benötigt aktive Unterstützung
Die Eiche, die in natürlicher Konkurrenz zur Buche steht, benötigt dabei aktive Unterstützung, da sie im Wachstum unterlegen ist. Ziel ist es, durch gezielte Managementmaßnahmen wie Lichtstellung und Freistellung die Eiche und andere klimaresiliente Mischbaumarten zu fördern.
Laut der Pressemitteilung setzt der Forstbetrieb der Stadt im Zuge des Waldumbaus verschiedene Maßnahmen um. Dazu gehört die Holznutzung zur Vorratspflege, bei der der Wald ökologisch aufgelichtet wird, um stabile Mischbaumarten zu begünstigen. Die entnommenen Hölzer werden sinnvoll verwertet, was sowohl der Waldökologie als auch der Wirtschaftlichkeit zugutekommt und durch nachhaltige Holzverwendung eine hohe Klimaschutzwirkung entfaltet.
Weitere Maßnahmen sind die gezielte Förderung trockenheitsresistenter Baumarten in jungen Beständen, die Aufarbeitung von Sturmschäden nach dem Sommersturm 2023 sowie eine Ökokontomaßnahme auf einer geschädigten Fläche, auf der Eichen und weitere Mischbaumarten gepflanzt werden.
"Der Waldumbau ist eine Generationenaufgabe – aber er beginnt jetzt", wird Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic in der Mitteilung zitiert. Die Stadt Lörrach will mit einem Mix aus naturnaher Bewirtschaftung, gezielten Eingriffen und langfristiger Planung den Stadtwald auf die Herausforderungen des Klimawandels vorbereiten.