Frankreich
Macron will die Eurozone reformieren
Frankreichs neu gewählter Präsident ist ein Freund in Paris, aber ein schwieriger. Einige seiner Ideen werden Widerspruch in Berlin auslösen.
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PARIS/FREIBURG. Emmanuel Macron gibt sich als wirtschaftspolitischer Reformer. Aber ist der neue Präsident im Élysée-Palast eher liberal oder eher sozialdemokratisch inspiriert? Ohne es direkt zu sagen, setzt der 39-Jährige Akzente, die an das skandinavische Modell der Flexicurity erinnern – an eine Mischung aus einer flexiblen Wirtschaft bei gleichzeitig ausgebauter sozialer Sicherung. In seinen Vorstellungen von der Zukunft der Eurozone liegt erheblicher Konfliktstoff mit Deutschland.
Wo steht Macron wirtschaftspolitisch?Die Mehrheit der französischen Wähler hat sich für einen Mann der Mitte entschieden, der – anders als seine Kontrahentin Marine Le Pen, Frankreich in der EU und der Eurozone halten will. Deshalb findet der Freiburger Volkswirtschaftsprofessor Oliver Landmann: "Das mit Abstand Wertvollste für die französische Wirtschaft hat er aber bereits geleistet: Er hat Le Pen verhindert." In Frankreich wird derweil die wirtschaftspolitische Debatte zwischen rechts und links weiterhin ideologisch und emotional geführt. Liberale Stimmen halten Macron für einen Sozialisten alter Schule, der die erfolglose Politik seines Vorgängers, des Sozialisten François Hollande, fortsetzen wolle. Linke Aktivisten bezeichnen den Präsidenten ...