Zischup-Interview
"Man muss sich einfach durchsetzen"
Ali Marandi, Klasse 9c, Wentzinger-Gymnasium (Freiburg)
Do, 18. Juni 2020, 15:43 Uhr
Schülertexte
Zischup-Reporter Ali Marandi, Schüler der Klasse 9c des Freiburger Wentzinger-Gymnasiums, traf Felix Wacker, der seit 2017 als Schiedsrichter arbeitet, und hat ihn interviewt.
Zischup: Wie wird man überhaupt Schiedsrichter?
Wacker: Man kann dafür einen Lehrgang machen, der zwei Wochen lang geht, und am Ende macht man eine Prüfung, damit man eingeschätzt wird, auf welche Niveau man pfeifen darf.
Zischup: Wer organisiert alles?
Wacker: Der Südbadische Fußballverband ist eine Organisation des DFBs.
Zischup: Was muss man als Schiedsrichter machen?
Wacker: Jeder denkt, dass man angerufen wird und gesagt bekommt, dass man an dem Datum um diese Uhrzeit ein Spiel pfeifen muss, aber es ist viel komplizierter. Man muss jeden Monat an einem Regelabend teilnehmen, in dem die Regeln besprochen werden. Man muss jedes Jahr eine Prüfung machen. Man muss angeben, wann man Zeit hat, um dort Spiele zu erhalten und man muss dann rechtzeitig zum Spiel fahren, kontrollieren ob alle Spieler spielberechtigt sind und das richtige Alter für die jeweilig Jugend haben. Man muss natürlich das Spiel leiten und danach den Spielverlauf im Internet eingeben
Zischup: Es gibt wahrscheinlich mehr Stress für euch, als man im Fernsehen sieht. Gab es mal Fälle, wo Sie wirklich eingreifen mussten? Wie lösen Sie diese Situation als Schiri?
Wacker: Man wird natürlich in jedem Spiel kritisiert, aber ich glaube, wenn man damit umgehen kann und weiß, wann man welche Karten benutzen soll, wird es nicht so schlimm sein. Denn: Egal welche Entscheidung man trifft und für welches Team, das andere wird nicht damit einverstanden sein. Man muss sich einfach durchsetzen.
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