Blinde machen sich anhand von Geräuschen ein Bild von der Nacht / Selbst das fehlende Licht am Fahrrad kann für sie zum Sicherheitsrisiko werden / Und in der Innenstadt sorgt das ewige Dröhnen von Kühl- und Lüftungsanlagen für Orientierung / Von Lutz Kosbab (Text) und Julia Schröder (Fotos).
D ie Schritte hallen durch die Dunkelheit: Tock, tock, tock. "Hören Sie, wie eng es hier ist?", fragt Hans-Georg Fischer. Er ist zu 90 Prozent erblindet. Wer sich in die Rolle des 49-Jährigen versetzt und nachts mit geschlossenen Augen durch das Kaufhausgässle geht, hört, wie sich die Häuser aneinander ...