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BadenCampus

Mit KI-Innovationen die Unternehmen der Region stärken

  • Do, 09. November 2023, 11:26 Uhr
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Anzeige Mit dem Programm "FRAI.accelerator" verknüpfen der BadenCampus, die FWTM und der Grünhof 3000 KI-Start-ups mit regionalen Firmen. Ein Gespräch über Zielen des Programms und Chancen für den Mittelstand.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp übergi...me, Geschäftsführerin FWTM (v.l.n.r.).  | Foto: BadenCampus
Staatssekretär Dr. Patrick Rapp übergibt den symbolischen Scheck zum Start des neuen „FRAI.accelerator“ an Ingo Hoffmann, Managing Director KI-Allianz Baden-Württemberg; Michael Richter, Stellvertretender Leiter der Wirtschaftsförderung Freiburg; Barbara Bilyk, COO BadenCampus; Dr. Thomas Scheuerle, CEO BadenCampus; Leonard Sporleder, Geschäftsführer Grünhof 3000 und Hanna Böhme, Geschäftsführerin FWTM (v.l.n.r.). Foto: BadenCampus
Vor kurzem konnten sich die Projektpartner des "FRAI.accelerator" über eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 750.000 Euro aus dem Topf der KI-Exzellenzzentren-Förderung des Landes Baden-Württemberg freuen. Denn das Programm bringt zur Umsetzung von KI-Technologien in Unternehmen nicht nur Expertinnen und Experten, wie KI-Start-ups, spezialisierte IT-Firmen, Forschungseinrichtungen und weitere Akteurinnen und Akteure an einem Tisch zusammen, sondern es treibt auch die Innovationskraft des gesamten Wirtschaftssektors in Baden-Württemberg voran.
Ein Anlass, um mit Leonard Sporleder vom Grünhof 3000, Michael Richter von der FWTM und Thomas Scheuerle vom BadenCampus über ihr gemeinsames Projekt zu sprechen.

Herr Sporleder, Sie sind Geschäftsführer der Grünhof 3000 GmbH und somit Teil des Konsortiums. Was genau ist ein Accelerator?
Sporleder: Ein Accelerator – man kann den englischen Begriff mit "Beschleuniger" übersetzen – ist ein Programm, dass Start-ups und Unternehmen dabei unterstützt zu wachsen und erfolgreich zu sein: Es hilft dabei, Geschäftsideen rasch zu validieren, Produkte zur Marktreife zu entwickeln, ein tragfähiges Geschäftsmodell zu erstellen und idealerweise Investitionen für weiteres Wachstum zu sichern.

Wie funktioniert ein Accelerator generell und beim Grünhof?
Sporleder: Die Betreiber des Accelerator-Programms geben den Teilnehmenden Zugang zu einem Netzwerk von Fachexperten und bieten Workshops, Schulungen und individuelle Beratungen an. Durch die methodische Herangehensweise und einen strukturierten Prozess wird sichergestellt, dass die Start-ups und Unternehmen phasen- und situationsspezifisch die richtige Unterstützung erhalten.

Welche Bedeutung haben Acceleratoren für Start-ups und Unternehmen?
Sporleder: Die Vorhaben, die ein Accelerator-Programm durchlaufen, enthalten meist viele unbekannte Größen, wie unbekannte Marktanforderungen oder unbekannte technologische Herausforderungen. Acceleratoren helfen dabei, Risiken zu minimieren, indem sie ein unterstützendes Umfeld und Ressourcen zur Verfügung stellen.

Herr Richter, Sie sind stellvertretender Leiter Wirtschaftsförderung bei der FWTM. Welche Bedeutung hat Künstliche Intelligenz (KI) für die bereits bestehenden Unternehmen in Freiburg?
Richter: KI hat eine immense Relevanz für Wirtschaft und Gesellschaft. KI-Technologien haben beispielsweise das Potenzial, die Effizienz von Prozessen zu steigern, Entscheidungsfindungen zu unterstützen oder personalisierte Kundenerfahrungen zu ermöglichen. Dabei spielt es eine kritische Rolle, dass KI-Lösungen ihren Weg in die Praxis finden und Antworten auf die realen Bedürfnisse der Akteure liefern.
Freiburg und die Region weisen mit Blick auf KI- und KI-basierte Produkte und Dienstleistungen große Potenziale auf. Garanten hierfür sind die diversifizierte Wirtschaftsstruktur und eine gesunde Mischung aus innovativen, wissensbasierten und technologieintensiven Hidden Champions und Global Playern, kleine und mittlere Unternehmen (KMU), jungen Firmen sowie den ansässigen Einrichtungen der Grundlagen- und angewandten, wirtschaftsnahen Forschung und Entwicklung. Hinzu kommt ein innovatives Milieu, das seit jeher von besonderer Offenheit, Toleranz und Liberalität sowie einem engen, vertrauten Zusammenspiel von Stadt, Wissenschaft, Wirtschaft und Stadtgesellschaft im Sinne eines urbanen "Living Lab" profitiert.
Einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung neuer innovativer Kompetenzen können dabei insbesondere die Stärken der international anerkannten "Green City" und "Health Region" in den Zukunfts- und Wachstumsfeldern Gesundheit, Nachhaltigkeit und Resilienz – ergänzend zu den technologischen Kernkompetenzen Mikrosystemtechnik und Sensorik, Informatik und Robotik – leisten. Hinzu kommen die Lage im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Schweiz als Teil des Hochschulverbunds EUCOR – "The European Campus" sowie die gelebte Nähe zu den Innovations-, Wirtschafts- und Wissenschaftszentren Basel und Straßburg mit entsprechenden Partnern.

Profitieren die Unternehmen in der Region vom neuen Accelerator? Inwiefern?
Richter: Mit dem Accelerator soll ein Entwicklungsraum als Treffpunkt für KI-Talente und Knotenpunkt für KI-Projekte geschaffen werden, in dem unterschiedliche Akteure bei der Umsetzung fachlich und methodisch befähigt und begleitet werden. Das Vorhaben zielt zum einen darauf ab, wirtschaftlichen Erfolg bei den Nutzern herbeizuführen und zum anderen, Lösungen für drängende gesellschaftliche Fragen rund um Klimawandel, Nachhaltigkeit, Gesundheit und Resilienz von Gesellschaften zu schaffen.
Ein erklärtes Ziel des FRAI.accelerator ist es, die Wirtschaftsregion zukunftsfähig zu machen, indem KI-Technologien konsequent erkundet, erforscht, analysiert und anschließend in der Praxis zur Marktreife implementiert werden. Gemeinsam mit den anderen Initiativen der KI-Allianz Baden-Württemberg, sollen Freiburg, die Region Südbaden und Baden-Württemberg insgesamt als internationaler Top-Standort für Künstliche Intelligenz etabliert und gestärkt werden.
Die primären Zielgruppen des Vorhabens sind KMUs, darunter auch Start-ups, sowie mittelständische Unternehmen. Weitere Akteure wie Forschungseinrichtungen oder Großunternehmen werden als Partner eingebunden. Bei kleinen, mittleren und mittelständischen Unternehmen soll vor allem die Entwicklung von KI-Lösungen im Vordergrund stehen, um den Anschluss an den globalen Wettbewerb nicht zu verlieren. Für die erfolgreiche Skalierung eines Angebots sind die entsprechenden Strukturen in der Regel bereits vorhanden. Für Start-ups sollte hingegen der Fokus auf der erfolgreichen Skalierung von Lösungen liegen. Das Projekt sieht vor, dass sich (KI-)Start-ups als Leistungserbringer in die Umsetzung der Angebote einbringen und somit von Skalierungsmöglichkeiten durch die Zusammenarbeit mit den Leistungsempfängern profitieren. Zu den Leistungserbringern zählen zudem KI-Dienstleister, -Experten und -Fachunternehmen.

Dr. Scheuerle, Sie sind CEO und Geschäftsführer des BadenCampus. Warum braucht es einen eigenen Accelerator für Künstliche Intelligenz?
Scheuerle: KI wird schon bald in den allermeisten Software-Lösungen eine Rolle spielen. Ein eigener KI-Accelerator in Freiburg wird dazu beitragen, die Region als führenden Standort für KI-Innovation und -Unternehmertum mit unseren spezifischen Freiburger Stärken zu etablieren und die wirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben. Darüber hinaus basiert KI auf rasant fortschreitender technologischer Entwicklung. Der Bedarf an spezialisierten Kräften, Datenzugängen und Rechenressourcen ist enorm. Im "FRAI.accelerator" tragen wir zum Ausbau dieser Grundlagen bei. Ein weiterer Aspekt ist, dass gerade Künstliche Intelligenz mit so manchen Bedenken der Menschen einhergeht, bis hin zu tiefsitzenden Ängsten. Der "FRAI.accelerator" wird dies in der Zusammenarbeit zwischen Start-ups, etablierten Unternehmen, Hochschulen und Forschung aufgreifen und entsprechende Formate anbieten. Durch sachliche, gute Lösungen kann das Programm zudem dazu beitragen, Vorurteile aufzulösen, Ängste ab- und Vertrauen aufzubauen und das Potenzial von KI aufzuzeigen, ohne die Risiken aus den Augen zu verlieren.

Was genau ist die Funktion des BadenCampus beim geplanten "FRAI.accelerator"?
Scheuerle: Der BadenCampus verfügt über Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die umfassende methodische Kenntnisse und Erfahrung im Projektmanagement und in der Innovationsmethodik sowie rund um KI-Geschäftsmodelle haben. Ab November wird ein neuer Kollege Teil des Teams sein, der explizit das Thema KI auch aus technologischer Perspektive als Consultant abdeckt und die entsprechenden Kompetenzen sowie einschlägige Erfahrung mitbringt. Auf dieser Basis werden wir unsere Kompetenz in KI weiter ausbauen, auch durch Partnerschaften, um künftig noch mehr Expertise direkt vom BadenCampus zur Verfügung zu stellen.

Welche Rolle spielt KI schon jetzt bei den Start-ups in der Region und den Startups, die der BadenCampus betreut?
Scheuerle: Eine immer größere Rolle. Viele neue Geschäftsideen können gar nicht mehr umhin, Künstliche Intelligenz in irgendeiner Form zu berücksichtigen. Egal ob Start-ups innovative Produkte oder Dienstleistungen entwickeln, Prozesse automatisieren, Daten analysieren, Benutzererlebnisse personalisieren, Investoren suchen und noch viel mehr. Bei all diesen Überlegungen verschafft der Einsatz von KI zu Beginn einer Unternehmung Wettbewerbsvorteile, die solche Unternehmen noch nicht haben, wenn sie seit Jahren am Markt sind und mühsam der aktuellen Entwicklung folgen wollen. Insgesamt ist KI für Start-ups zu einem entscheidenden Werkzeug geworden, um Innovationen voranzutreiben, effizienter zu arbeiten, Kunden besser zu verstehen und in einem wettbewerbsintensiven Umfeld erfolgreich zu sein. Start-ups, die KI geschickt einsetzen, haben die Möglichkeit, ihren Markt zu transformieren und langfristigen Erfolg zu erzielen.
Das Programm startet ab sofort. Bis Ende 2025 werden circa 80 Unternehmen und Start-ups mit Aktivitäten aus dem "FRAI.accelerator" adressiert und unterstützt, um zukünftige KI-Vorhaben zu ermöglichen. 13 aussichtsreiche KI-Vorhaben sollen in Prototypen umgesetzt werden.

Interessierte Entscheider von Unternehmen können sich gerne bei den Konsortium-Partnern melden:
BadenCampus, E-Mail: [email protected]
Grünhof 3000, E-Mail: [email protected]
Wirtschaftsförderung der FWTM, E-Mail: [email protected]

Ressort: PR-Anzeige

Dossier: BadenCampus

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