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Mit Kuscheltier am Café-Tisch

  • Emily Kähle, MRS 8, St. Ursula Schulen (Freiburg)

  • Fr, 27. April 2018
    Schülertexte

In Japan gibt es nicht nur buddhistische Tempelrestaurants, sondern auch Cafés mit Stofftieren.

Mmmmmmmh, lecker Sushi!   | Foto: Vikuschka (photocase.de)
Mmmmmmmh, lecker Sushi! Foto: Vikuschka (photocase.de)
Ein großer Unterschied zu deutschen Restaurants ist, dass in Japan die meisten Lokale nur eine ganz bestimmte Speisekategorie anbieten. So gibt es in der Sushibar nur Sushi und im Nudelrestaurant ausschließlich Nudelgerichte. In den meisten Restaurants bezahlt man nicht am Tisch, sondern an einer Kasse am Ausgang. Vor den Restaurants gibt es Glasvitrinen mit verblüffend realistischen Wachsmodellen der Gerichte. Die Bedienung geht mit dem Gast nach draußen, um die Bestellung aufzunehmen. Der Gast kann zeigen, was er möchte. Man muss nicht einmal Japanisch können.

Die Vielfalt der Spezialitätenrestaurants ist riesig. Hier kommen einige Beispiele: Das Yakitori-ya ist ein Restaurant, in dem es hauptsächlich auf Holzkohle gegrillte Spießchen gibt. Diese heißen Yakitori. Auf Bambusspießen werden Hähnchenteile, Gemüse, Fisch oder Innereien aufgespießt. Die Spießchen werden in eine besondere Soße getaucht und dann gegrillt. In den berühmten buddhistischen Tempelrestaurants, den Shojin-Ryori, werden ausschließlich vegetarische Gerichte zubereitet. Fast deutsch klingt die Speisekarte des Tonkatsu-ya. Dort gibt es Schweinekoteletts. Diese werden frittiert oder paniert und mit einer speziellen Sauce angeboten. Okonomiyaki-Restaurants bieten eine Art Pfannkuchen, den man sich selbst kreieren kann. Man bekommt verschiedene Zutaten wie zum Beispiel Gemüse oder Meeresfrüchte und dazu einen Pfannkuchenteig. Im Tisch ist eine Herdplatte eingelassen. Auf dieser bereitet der Gast sich seinen Pfannkuchen selbst zu.

Eine weitere Besonderheit, die man nur in Japan findet, sind die völlig verrückten Themenrestaurants. Diese sind in den großen Metropolen wie Tokyo extrem beliebt. Eine Variante, die durch die Medien schon bekannt ist, sind die Tiercafés, wie zum Beispiel die Katzencafés. Hier können Besucher, die keine Haustiere halten können, weil ihre Wohnungen zu klein sind, Katzen streicheln. Es gibt inzwischen auch Cafés mit Igeln und Eulen. Für Einsame gibt es Kuscheltiercafés. Dort kann man Kuscheln mit Moomin-Stofftieren. Die Moomins sind eine Mischung aus Nilpferd und Troll und stammen aus einer schwedischen Kinderserie, die in Japan sehr beliebt ist. Man sitzt in diesem Café und hat gegenüber ein etwa ein Meter großes Stofftier sitzen. Hauptsächlich wird das Café von alleinstehenden Frauen besucht.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 27. April 2018: PDF-Version herunterladen

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