Trumpf-Chefin im Interview
Müssen Unternehmer ein Vorbild sein, Frau Leibinger-Kammüller?
Nicola Leibinger-Kammüller ist Chefin des Maschinenbauers Trumpf. Sie spricht über unternehmerisches Handeln und erklärt, warum die "Buddenbrooks" Pflichtlektüre für alle Unternehmer sein sollten.
Sa, 19. Mär 2022, 19:12 Uhr
Wirtschaft
Thema: BZ-Langstrecke

Leibinger-Kammüller: Begeisterungsfähigkeit und Leidenschaft bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind zwei wichtige Voraussetzungen. Hinzu kommt eine hervorragende Ausbildung. Und natürlich brauchen die Beschäftigten ein hohes Maß an Freiheit, wenn sie an Projekten arbeiten, um ungewohnte Wege einzuschlagen. Das Unternehmen sollte auch genügend Geld in die Hand nehmen können, um diese Entwicklungen zu finanzieren. Es bedarf für Innovationen nämlich eines langen Atems. Bei manchen, später erfolgreichen Produkten hat es Jahre gedauert, ehe Trumpf mit ihnen verdient hat. Zu guter Letzt kommt es auf die richtigen Kooperationspartner aus Wirtschaft und Wissenschaft an. Man ist selten allein erfolgreich. Wer mit Partnern zusammenarbeitet, sollte nicht nur deren Wissen für sich nutzen wollen, sondern auch etwas zurückgeben. Alle diese Faktoren müssen in eine Unternehmensstrategie eingebettet sein, die sich weitgehend am Kerngeschäft, bei uns der Maschinenbau und die Produktion von Lasern, ...