Welche Partei liegt vorne? Wer soll ins Kanzleramt? Besonders vor der Bundestagswahl rücken Umfrageergebnisse in den Mittelpunkt. Warum ist das so? Beeinflussen sie auch Wahlentscheidungen?
Einen so dynamischen Wahlkampf wie den gegenwärtigen habe es in der Bundesrepublik noch nicht gegeben, sagt der Mannheimer Politikwissenschaftler Rüdiger Schmitt-Beck. Umso wichtiger seien Wahlumfragen, sagt er im Gespräch mit Thomas Steiner.
BZ: Herr Schmitt-Beck, täuscht der Eindruck, dass Umfragen in diesem Wahlkampf eine größere Rolle spielen als in früheren?
Schmitt-Beck: Was definitiv neu ist, ist die – in der Fachsprache – Volatilität der Umfragen, diese Berg- und Talfahrten. Dass drei Parteien in den Umfragegrafiken die Linien kreuzen, dass eine ...