"Pro Jahrgang schafft es nur einer zu den Profis"

ZISCH-INTERVIEW mit Johannes Lienhard, der in der Freiburger Fußballschule die U12-Jugend trainiert.  

  • Lena Böhler, Cosima Günther, Marla Hilpert, Niclas Köpfer, Gedeon Lützelschwab, Ronja Mutterer, Julius Schmidt, Klasse 4, Hans-Thoma-Grundschule & Bernau

  • Fr, 24. Jun 2016
    Zisch-Texte

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J. Lienhard Foto: Zellmann

Folgendes Interview haben die Zisch-Reporter Lena Böhler, Cosima Günther, Marla Hilpert, Niclas Köpfer, Gedeon Lützelschwab, Ronja Mutterer und Julius Schmidt aus der vierten Klasse der Hans-Thoma-Grundschule Bernau mit Johannes Lienhard, dem Trainer der U12 des SC Freiburg, in der Freiburger Fußballschule geführt. Sie wollten einiges über Lienhards Arbeit, die Fußballschule und den Profifußball wissen.

Zisch: Wie alt sind Sie?
Lienhard: Ich bin 28 Jahre alt.

Zisch: Seit wann sind Sie Trainer in der Fußballschule des SC Freiburg?
Lienhard: Seit Herbst 2015 trainiere ich hier die U12-Mannschaft. Vorher war ich zum Beispiel bei den Füchsle-Camps tätig, den Feriencamps des SC.
Zisch: Wie sind Sie dazu gekommen, Trainer zu sein?
Lienhard: Ich habe früher sehr gerne Fußball gespielt und mich dann leider verletzt. Da ich beim Fußball bleiben wollte, bot sich der Job als Trainer an.
Zisch: Ist Trainer ein anerkannter Beruf?
Lienhard: Ja, aber nur wenige können damit genug Geld verdienen. Hier in der Fußballschule ist das für die meisten nur eine Nebentätigkeit.
Zisch: Wie sieht Ihr Tagesablauf aus?
Lienhard: Zuerst gehe ich in die Uni. Um 15 Uhr beginnt das Training in der Fußballschule. Nach dem Training finden häufig noch Gespräche mit unseren Spielern, deren Eltern oder auch mit den anderen Trainern statt. Gegen 19.30 Uhr habe ich meistens Feierabend.

Zisch: Welches ist Ihre Lieblingsübung beim Training?
Lienhard: Ich lasse gerne Vier gegen Vier spielen, und ich mag Blitzfußball.
Zisch: Haben Sie einen Lieblingsspieler in der Bundesliga?
Lienhard: Schwer zu sagen. Es gibt viele gute Spieler in der Bundesliga. Ich mag Robert Lewandowski und Thomas Müller.
Zisch: Wie viele Spieler trainieren derzeit in der U12?
Lienhard: 14 Schüler.

Zisch: Wie zufrieden sind Sie mit den Jungs?
Lienhard: Ich bin sehr zufrieden, sie machen große Fortschritte.
Zisch: Wie oft ist Training in der Woche?
Lienhard: Vier Mal.
Zisch: Wie sieht der Tageslauf eines Fußballschülers in der U12 aus?
Lienhard: Morgens ist erst mal Schule dran, das ist hier ganz wichtig. Nach der Schule gibt’s Mittagessen und dann beginnt das Training. Nach dem Training ist dann Zeit, um zu Hause für die Schule zu lernen, und dann geht’s ins Bett. Hier im Internat ist für die Jungs um 22 Uhr Bettruhe. Viel Freizeit haben die Spieler nicht. Jeder Tag ist sehr anstrengend, und am Wochenende finden Spiele statt.
Zisch: Sind auch Kinder mit Migrationshintergrund in der U12?
Lienhard: Ja, wir haben einen Jungen der kommt ursprünglich aus Togo, und auch Kinder mit französischen und türkischen Wurzeln trainieren bei uns.

Zisch: Gibt es beim SC eigentlich auch Trainerinnen?
Lienhard: Bei den Jungs nicht, aber wir haben ja auch Mädchenmannschaften.

Zisch: Gehen denn auch Mädchen in die Fußballschule?
Lienhard: Nein, hier gibt es keine Mädchen. Die Mädchen- und Frauenteams des SC Freiburg trainieren auf einem anderen Trainingsgelände in Freiburg, im Schönbergstadion.
Zisch: Wie viele Trainer beschäftigt der SC Freiburg?
Lienhard: Puh, das muss ich schätzen. Ich denke mal so rund 50 Trainer.

Zisch: Wie viele der Fußballschüler kommen in die Profiliga?
Lienhard: Es schaffen nur sehr, sehr wenige den Sprung in den Profifußball. Pro Jahrgang schafft es ungefähr einer.

Zisch: Wie viele Schüler gibt es im Nachwuchsbereich der Fußballschule?
Lienhard: Es sind rund 180 Spieler von der U12 bis zur U23.

Zisch: Wie viele kommen pro Jahr dazu?
Lienhard: So zwischen zwölf und 14.

Zisch: Kauft der SC mehr Spieler für die erste Mannschaft ein, oder kommen mehr Spieler aus der eigenen Jugend?
Lienhard: Es werden mehr Spieler eingekauft.
Zisch: Wer wird denn für die erste Mannschaft neu verpflichtet?
Lienhard: Da weiß ich nicht mehr als schon bekannt gegeben wurde. Zum Beispiel ist Onur Bulut dabei, Çaglar Söyüncü und Jonas Meffert.
Zisch: Wie lange wollen Sie noch Trainer in der Fußballschule bleiben?
Lienhard: So lange es geht.

Zisch: Was wollen Sie in Ihrem Leben noch erreichen?
Lienhard: Ich wünsche mir noch viel Erfolg im Fußball, und dass ich den Abschluss meines Studiums schaffe.

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