Account/Login

Zischup-Kommentar E-Sport

Räume der Zukunft

  • Dorian Arava, Klasse 9c, Kepler-Gymnasium (Freiburg)

  • Mo, 30. März 2020, 17:28 Uhr
    Schülertexte

     

E-Sport ist keine Sportart. Und schon gar kein Beruf. Das jedenfalls denken viele Erwachsene. Dorian Arava, Schüler der Klasse 9c des Freiburger Kepler-Gymnasiums hält dagegen.

So sieht es aus, wenn E-Sport getrieben wird.   | Foto: epa Scanpix Mikael Fritzon
So sieht es aus, wenn E-Sport getrieben wird. Foto: epa Scanpix Mikael Fritzon
Nicht rausgehen, den ganzen Tag vor dem Computer hocken und sich ungesund ernähren – der Albtraum aller Eltern. Aus so einem Kind wird wohl nie etwas werden. Oder? Tatsächlich hat man schon 1972, beim ersten Videospiel der Welt, angefangen kompetitiv gegeneinander zu spielen. 2000 war es dann so weit, dass solche Wettbewerbe international stattfanden – der Beruf E-Sportler war geboren.

Ein Unternehmen, welches noch im selben Jahr gegründet wurde, hatte eine glorreiche Zukunft vor sich. Das ESL-Unternehmen dominierte die E-Sportszene für zwanzig Jahre, durch Ligen, Turniere und andere, sogar stadionbeanspruchende Veranstaltungen.
Und so war die Idee, mit Videospielen Geld zu verdienen gar nicht mehr so abwegig.

Ein gutes Beispiel für die Möglichkeiten, die dieses Feld bietet, ist die Fortnite-Weltmeisterschaft im Sommer 2019. Der sechzehnjährige Gewinner der WM, Kyle Giersdorf, auch bekannt als "Bugha", gewann das Turnier und damit über drei Millionen US-Dollar. Das klingt nach sehr viel Geld, und das ist es natürlich auch, keine Frage, aber wenn man auf die Hintergründe schaut, weiß man, warum es um so hohe Summen geht. Denn am Ende kommt es nur auf die Zahlen an, und die sind mittlerweile astronomisch hoch.

Der Youtuber Force Gaming hat in seinem Video "No One Respects Esports" erklärt, wie das Ganze funktioniert. Mehr Zuschauer bedeuten mehr Werbung und Aufmerksamkeit für die Sponsoren – und das wiederum lässt sich alles zu Geld machen. Zum Vergleich: das Tennisturnier US-Open. Dieser Wettbewerb hatte im letzten Jahr, Frauen- und Männermeisterschaft zusammengenommen, ungefähr fünf Millionen Zuschauer. Abgesehen von den 19 000 Zuschauern, die im Stadion waren, gab es bei der Fortnite-Meisterschaft 2,3 Millionen Zuschauer übers Internet, die live dabei waren, und als das Finale als fünf Stunden langes Video auf Youtube hochgeladen wurde, hatte es schon nach einem Tag zehn Millionen Aufrufe.

Mich fasziniert vor allem, wie dieser Beruf auch bei anderen, großen Unternehmen ernst genommen wird. Auch wenn viele Erwachsene, E-Sports noch nicht ernst nehmen, geben manche der Idee eine Chance. Zum Beispiel gewann am 27 Februar 2020 der E-Sports-Verein des Fußball-Erstligisten Werder Bremen die Fifa-Meisterschaft im Finale gegen Hertha BSC. Sogar Sportarten wie Fußball haben eigene E-Sports-Abteilungen.

Also macht euch keine Sorgen, Eltern, wenn euer Kind etwas länger am Computer sitzt oder es mal E-Sportler werden möchte. Es ist ein Traumberuf, der auch unter finanziellen Aspekten attraktiv ist.

Ressort: Schülertexte

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel