"Schön, helfen zu können"

ZISCH-INTERVIEW mit Kinderärztin Claudia Pfreundtner über Freude und Zeitdruck im Berufsalltag .  

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Claudia Pfreundtner winkt in ihr Smartphone.  | Foto: privat
Claudia Pfreundtner winkt in ihr Smartphone. Foto: privat

Zisch-Reporterin Margarete Schäfer aus der Klasse 4a der Tunibergschule in Freiburg-Opfingen hat die Kinderärztin Claudia Pfreundtner über ihren Beruf befragt.

Zisch: Wie kamen Sie zu Ihrem Beruf?
Pfreundtner: Ich habe wohl schon als kleines Kind, als ich fünf oder sechs Jahre alt war, gesagt, dass ich gerne Kinderärztin werden möchte. Ich hatte selber eine ganz tolle Kinderärztin, zu der ich richtig gerne gegangen bin. Die war total nett, und obwohl ich immer wieder zum Blutabnehmen dahin musste, was ja weh tut, war sie echt ganz freundlich. Ich fand es schön. Da habe ich gedacht, ich würde das auch gerne machen. Ich hab immer gerne etwas mit kleinen Kindern gemacht, und daher dachte ich, das ist der optimale Job.
Zisch: Seit wann sind Sie Ärztin?
Pfreundtner: Ich habe das erste Mal in der Kinderklinik gearbeitet im Jahr 2000. Zuerst musste ich ja studieren, ein bisschen mehr als sechs Jahre lang. Ich habe auch schon mein Praktikum während des Studiums in der Kinderklinik gemacht. Danach habe ich angefangen, in der Kinderklinik zu arbeiten im Jahr 2000. Ich bin also seit etwa 20 Jahren tätig.
Zisch: Wo arbeiten Sie denn heute?
Pfreundtner: Ich arbeite mittlerweile in einer Kinderarztpraxis in Staufen.
Zisch: Wieso macht Ihnen die Arbeit Spaß?
Pfreundtner: Weil ich erstmal wirklich gerne mit Kindern zu tun habe und gerne mit Kindern spreche und gerne Kinder untersuche. Ich habe das Gefühl, dass der Job auch sinnvoll ist, weil ich kranken Kindern helfen kann, wieder gesund zu werden.
Zisch: Was ist das Schönste?
Pfreundtner: Am Schönsten finde ich, wenn ich eine Mama, die mit ihrem Kind zu mir kommt, gut beraten kann und ihr helfen kann. Und wenn ich ein Kind wieder gesund machen kann. Und am aller-, allerschönsten ist, wenn das Kind sich auch noch freut, zu mir zu kommen, und lachend wieder weggeht und nicht weint. Manchmal gibt es Kinder, die setzen sich dann sogar auf meinen Schoß und freuen sich, dass sie ein Stückchen Traubenzucker bekommen. Das finde ich richtig toll!
Zisch: Welche Nachteile hat Ihr Beruf?
Pfreundtner: Dass ich manchmal auch Menschen wehtun muss, obwohl sie gar keine Lust darauf haben. Wenn sie Bauchschmerzen haben, und ich ihnen dann auch noch auf dem Bauch herumdrücken muss. Oder wenn sie geimpft werden müssen und gepikst werden, oder wenn sie Blut abgenommen bekommen. Oder wenn sie überhaupt keine Lust haben, von mir untersucht zu werden, weil sie fremdeln oder keine Lust haben, angefasst zu werden.
Zisch: Was macht Ihnen am wenigsten Spaß?
Pfreundtner: Am Dümmsten finde ich es, wenn ich an den Kindern gerne noch etwas untersuchen möchte oder mehr mit den Eltern sprechen müsste, aber die Zeit dann dafür nicht reicht, weil noch zehn oder 15 andere kranke Kinder warten. Man muss dann immer so ein bisschen eilig arbeiten. Das macht mich manchmal etwas unglücklich.
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