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"Schon vor zehn Jahren auf dem Pausenhof gekickt"

  • Fr, 28. November 2014
    Zisch-Texte

ZISCH-INTERVIEW mit Antonia Duri, die viel Spaß damit hat, die Nachwuchsfußballerinnen des FC Weisweil zu trainieren.

Zischlerinnen Fiona (links) und Nele (rechts) mit Trainerin Duri.   | Foto: Privat
Zischlerinnen Fiona (links) und Nele (rechts) mit Trainerin Duri. Foto: Privat

Mädchen und Fußball? Es soll ja immer noch Leute geben, die da die Nase rümpfen. Als ob Mädchen nur mit Puppen spielen könnten! Wir – Fiona Huber und Nele Klosa aus der Klasse 4 der Grundschule am Rheinwald in Weisweil – finden Fußball total cool! Gott sei Dank gibt es bei uns im Dorf einen Fußball-Verein, den FC Weisweil. Der hat mit insgesamt fünf Mannschaften sogar eine der größten Damenabteilungen im Gebiet Kaiserstuhl/Nördlicher Breisgau. Wir spielen in der E-Jugend und haben für Zisch unsere Trainerin Antonia Duri interviewt.

Zisch: Toni, wann hast du eigentlich angefangen, dich für Fußball zu interessieren?
Duri: Schon vor gut zehn Jahren habe ich gerne zusammen mit den Jungs von der Grundschule auf dem Pausenhof Fußball gespielt. Damals durfte ich aber leider noch nicht in einem Fußball-Verein kicken, weil ich zu der Zeit noch im Ballett war.

Zisch: Und seit wie vielen Jahren spielst du jetzt schon in einem richtigen Verein Fußball?
Duri: Seit fünf Jahren spiele ich beim FC Weisweil.
Zisch: Auf welcher Position spielst du denn?
Duri: Ich spiele im Sturm der 1. Damenmannschaft, in der Landesliga.
Zisch: Wie bist du denn überhaupt auf die Idee gekommen, als Fußballtrainerin den Nachwuchs des FC Weisweil zu trainieren? Das machen ja nicht gerade viele Mädchen in deinem Alter.
Duri: Ihr werdet es kaum glauben: Die Idee kam von den Jungs aus meiner Klasse. Die meinten nämlich, dass ich nicht nur ganz ordentlich kicke, sondern auch gut mit Kindern umgehen kann. Und da ich mitbekommen habe, dass beim FC Weisweil immer wieder Trainer gerade für die Jugendmannschaften gesucht werden, habe ich mich als Trainerin für die E-Juniorinnen beworben. Ich musste dann nur noch meine Mutter überzeugen, und sie hat es dann schließlich erlaubt.
Zisch: Wie ist es denn so, Trainerin zu sein?
Duri: Ganz ehrlich, es macht mir wahnsinnig viel Spaß, jungen Fußballerinnen etwas beizubringen und zu sehen, wie sie sich entwickeln. Besonders große Freude macht es mir, zu sehen, mit welcher Leidenschaft unsere jungen Nachwuchskickerinnen beim Training mitmachen. Es ist zwar manchmal ganz schön anstrengend, diesen wilden Haufen zu bändigen, aber mit unserem Trainerteam – Andre Luksch, Corinna Zipperle und mir – klappt das ganz gut.
Zisch: Bei den E-Juniorinnen spielt ihr mit anderen Vereinen ja schon um die Meisterschaft, richtig?
Duri: Ganz genau, und im Moment läuft es für uns auch richtig gut, denn wir sind Tabellenzweiter. Mal schauen, die Saison dauert ja noch eine Weile. Wir geben halt immer alles, und es ist schon toll, wie unsere Kleinen schon alles umsetzen können, was wir im Training üben. Die Hauptsache bleibt natürlich, dass alle miteinander viel Spaß haben, mit Herzblut dabei sind und im wahrsten Sinne des Wortes "am Ball bleiben", denn der FC Weisweil hat eine große Mädchen- und Damenabteilung, und engagierten Nachwuchs können wir immer gut gebrauchen.
Zisch: Verrätst du uns, wer deine Lieblingsmannschaft ist?
Duri: Natürlich schlägt mein Herz ganz besonders stark für den FC Weisweil, und ich bin auch ein ganz großer Fan vom SC Freiburg.

DAMEN BEIM FC WEISWEIL

Die erste Mädchenmannschaft wurde in Weisweil 2006 nach der "Sommermärchen-WM" von Mädchen gegründet, die nicht mehr länger warten wollten, bis sie alt genug waren, um in der Damenmannschaft mitzukicken. Seitdem hat sich der FC Weisweil in der Region gut entwickelt, und die erste Damenmannschaft spielt sogar in der Landesliga.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 28. November 2014: PDF-Version herunterladen

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