Besuch von Grünen-Abgeordneten
Schweizerische Rheinhäfen von Bedeutung für Erfolg der Wasserstoff-Initiative
Über die Schweizerischen Rheinhäfen haben sich Landtagsabgeordnete der Grünen-Landtagsfraktion vor Ort informiert. Eingeladen dazu hatte die Lörracher Abgeordnete Sarah Hagmann.
Mo, 21. Jul 2025, 19:00 Uhr
Basel
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Im Rahmen einer Klausurtagung haben die grünen Landtagsabgeordneten des Arbeitskreises Wirtschaft, Arbeit und Tourismus auf Einladung der Lörracher Abgeordneten Sarah Hagmann die Schweizerischen Rheinhäfen in Basel besucht. Das teilt Hagmanns Büro mit. Im Gespräch mit Florian Röthlingshöfer (Direktor von Port of Switzerland), Oliver Jochum und Daniel Lüdin (beide vom Clustermanagement der Trinationalen Wasserstoff-Initiative 3H2) sowie Dieter Sommerhalter (Geschäftsführer der Infrastruktur-Trägergesellschaft) habe die Gruppe sich über aktuelle Wasserstoffprojekte in der Region informiert.
In der Vorstellung der Schweizerischen Rheinhäfen sei deutlich geworden, welche wichtige Funktion die drei Häfen Kleinhüningen, Birsfelden und der Auhafen in Muttenz als trimodale Knotenpunkte für die Region und insbesondere für die Schweiz spielen. Als Teil des wichtigen europäischen Güterkorridors Nordsee–Mittelmeer würden hier zahlreiche Güter vom Schiff auf die Verkehrsträger "Straße" und "Schiene" umgeschlagen und umgekehrt. In direkter Nähe der drei Häfen befänden sich auch Industrie- und andere weiterverarbeitende Betriebe. Daher sei es nicht verwunderlich, dass die Hafengesellschaft Port of Switzerland Teil der Trinationalen Wasserstoff-Initiative 3H2 ist. Logistik, Binnenschifffahrt und die in den Häfen angegliederten Betriebe müssten fossilfrei werden, um auch in Zukunft konkurrenzfähig zu bleiben. Das Know-how der Betriebe könne einen Beitrag zum Hochlauf der Wasserstofftechnologie leisten.
Wasserstoff: nachhaltiger Energieträger und chemischer Grundstoff
Clustermanager Oliver Jochum habe verdeutlicht, dass die Trinationale Wasserstoff-Initiative 3H2 den Aufbau von Wasserstoffinfrastruktur in der Region grenzüberschreitend fördere. Die Motivation dabei sei, den Teil der bisherigen fossilen Energieträger, die sich nicht effizient mit erneuerbarem Strom elektrifizieren ließen, durch regenerativ erzeugten Wasserstoff zu ersetzen. Aufgrund der vielen, teilweise sehr energieintensiven Industrien in Südbaden sehe er die Notwendigkeit, dass auch in der Region Wasserstoff produziert und transportiert werde. Ziel sei, in Frankreich, Deutschland und der Schweiz Unternehmen zu befähigen, Wasserstoff als nachhaltigen Energieträger oder chemischen Grundstoff zur Erreichung der Klimaziele zu nutzen und gleichzeitig die dazu erforderlichen rechtlichen, wirtschaftlichen und technischen Rahmenbedingungen zu schaffen. Hierzu hätten sich im Netzwerk 87 Akteure – Firmen, Forschungseinrichtungen, Industrie- und Handelskammern, Wirtschaftsverbände, Landkreise und Partnernetzwerke – zusammengeschlossen. Das Leuchtturmprojekt firmiere als "Hydrogen Valley Südbaden". Weitere europäische Mittel sollen mit dem Projekt "Rhyne-up” eingeworben werden.
Sarah Hagmann und Jutta Niemann, in der Grünen-Fraktion für das Thema Wasserstoff zuständig, lobten laut Mitteilung, dass Unternehmen, Verwaltungen und andere Institutionen in der Region grenzüberschreitend den notwendigen Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur aktiv in die Hand nähmen. Hagmann: "Es freut mich, dass die Umsetzung der ersten Wasserstoffprojekte in der Region über das Leuchtturmprojekt mit 4,5 Millionen Euro aus Landes- und europäischen Mitteln unterstützt werden kann."