Internationale Fahndung
Sexueller Missbrauch bei Rulantica-Besuch: Verdächtiger in Rumänien festgenommen
Aus einem Besuch des Europa-Park-Bades Rulantica wird ein Alptraum: Ein Kind verschwindet und wird später mutmaßlich missbraucht. Nun ist ein Verdächtiger in Rumänien aufgespürt worden.
dpa & BZ-Redaktion
Fr, 15. Aug 2025, 22:45 Uhr
Südwest
Thema: Europa-Park Rust
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen

Nach dem mutmaßlichen sexuellen Missbrauch eines kleinen Mädchens aus dem Erlebnisbad Rulantica in Rust ist ein 31 Jahre alter Tatverdächtiger in Rumänien gefasst worden. Das teilte die Polizei am Abend mit. Nach dem Mann war mit internationalem Haftbefehl gefahndet worden.
Ihm wird vorgeworfen, das sechs Jahre alte Kind am vergangenen Samstag aus dem Bad heraus in einen Wald gelockt und sexuell missbraucht zu haben. Erst zwei Stunden war das hilflose Mädchen fünf Kilometer entfernt vom Schwimmbad gefunden worden.
Der Mann wurde am späten Abend festgenommen, wie das Polizeipräsidium Offenburg mitteilte. Nähere Details zur Festnahme lagen zunächst nicht vor.
Überwachungsvideos führten auf Spur des Täters. Der Rumäne, der nach Polizeiangaben in der Region wohnt und an dem Tag selbst das Bad besucht hatte, war nach der Tat durch Überwachungsvideos identifiziert worden. Der Europa-Park hatte diese als Betreiber des Bades zur Verfügung gestellt. Gegen den Mann war ein Haftbefehl wegen Verdachts des sexuellen Missbrauchs eines Kindes erlassen worden.
Kind blieb äußerlich weitgehend unverletzt
Am Tattag hatte die Sechsjährige in dem Bad ihre Eltern aus den Augen verloren. Der Mann hatte dies offenbar bemerkt, das Kind laut Polizei angesprochen und ihm Hilfe angeboten. Dann habe er es in ein angrenzendes Wäldchen geführt und es dort aufgefordert, sexuelle Handlungen an ihm vorzunehmen.
Auf eine Vergewaltigung gibt es keine Hinweise. Auch sonst blieb das Kind weitgehend unverletzt. Nach der Tat habe der 31-Jährige sein Opfer alleine zurückgelassen, teilte die Polizei mit. Währenddessen suchten die Eltern verzweifelt im Bad nach ihrem Kind.
Erst andere Männer im Visier der Ermittler
Bevor die Ermittler dem Mann auf die Spur kamen, hatten sie erst andere Verdächtige im Visier gehabt. Diese wurden dann aber ausgeschlossen. Ein unbeteiligter Zeuge, der ebenfalls auf dem Bildmaterial zu sehen gewesen war, hatte den Ermittlern schließlich den Hinweis auf die Identität des Mannes gegeben. "Von da an wussten wir, wer er ist", hatte ein Polizeisprecher gesagt.
Polizei lobt internationale Zusammenarbeit
Der Aufenthaltsort des Mannes habe durch gezielte nationale und internationale Fahndungen immer weiter eingegrenzt werden können. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Freiburg sei ein nationaler und internationaler Haftbefehl des Amtsgerichts Freiburg erlassen worden, der zur Festnahme in den späten Abendstunden führte.
Die Ermittlungsgruppe Niederwald habe mit ihren koordinierten und umfassenden länderübergreifenden Maßnahmen zum Erfolg beigetragen. Polizeipräsident Jürgen Rieger äußerte sich zufrieden über die Wirksamkeit der Maßnahmen und das Vertrauen in die internationale Zusammenarbeit. Derzeit liegen keine näheren Details zur Festnahme vor.