Sieben auf einen Zisch

Wie ein mutiger junger Mann mit Stift hinterm Ohr den Schatz der Prinzessin rettete / Ein Märchen.

Klasse 4 & Grundschule Lahr-Reichenbach
Fr, 24. Jun 2016
Zisch-Texte

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Wie eines dieser Dornröschenschlösser,...rinzessin aus Zischenhausen aussehen. | Foto: Brigitte Meier — 1/2
Wie eines dieser Dornröschenschlösser, gestaltet von Schülern aus der Klasse 4 der Grundschule Lahr-Reichenbach, könnte das Schloss der zischigen Prinzessin aus Zischenhausen aussehen. Foto: Brigitte Meier

Es zischte einmal eine schöne Prinzessin in Zischenhausen hinter den sieben Zischen. Dort lebte sie friedlich, bis eines Tages im Land bekannt gemacht wurde, dass die Prinzessin einem Prinzen ihre wertvolle Zeitungssammlung verzischen wollte. Nach drei Tagen machten sich alle jungen Männer des Landes, die des Lesens mächtig waren, auf den Weg nach Zischenhausen. Die Buchstaben sollten ihnen den Weg weisen.

Unter den Verehrern der Prinzessin war auch ein junger Mann, der auf seinem zischenden Pferd daher kam. Man konnte ihn unter allen anderen erkennen, denn er trug einen seltsamen blauen Hut und hatte sich einen Stift für seine Schreibtafel hinter das Ohr geklemmt. Als er bei der reizenden Prinzessin ankam, flüsterte er ihr ins Ohr: "Bezaubernde Prinzessin, lass uns 100 Jahre zischen. Mein Name ist B. Zetti, und ich würde sehr gerne mit dir deine Zeitungssammlung verzischen."

Die junge Prinzessin war gleich sehr verzischt in den lustigen, bunten Prinzen mit dem ungewöhnlichen Namen. Doch im benachbarten verzischten Wald lebte eine Zixe, die das Glück der jungen Leute stören wollte, denn sie versuchte schon zwölf Jahre und drei Tage lang, selbst den wertvollen Schatz zu bekommen. Deshalb sprach sie einen Zauberspruch: "Zisch-zasch-zusch, die Zeitung liegt im Busch!"

Kaum hatte sie den Spruch mit ihrer keifenden und zischigen Stimme ausgerufen, wirbelten alle Zeitungsseiten mit einem zischenden Geräusch in den nächsten Busch. Jeder, der den Schatz holen wollte, wurde von den zischigen Dornen gestochen. Doch die hämische Zixe hatte nicht mit dem mutigen B. Zetti gerechnet. Mit Hilfe seines Stiftes, den er von den sieben verzischten Zwergen erhalten hatte, konnte er den Bann lösen und den Zeitungsschatz befreien. Nach Sonnenuntergang wurde die Zixe in den dunklen Keller des Schlosses gesperrt, wo sie sieben Jahre lang sieben Zeitungsstapel auf einen Streich lesen musste.

Der Prinz mit der Mütze und die wunderschöne Prinzessin heirateten und bekamen bald viele Zischlinge und behüteten ihren Schatz noch 100 Jahre hinter den sieben Zischen. Und wenn das nicht gelogen ist, dann zischen sie noch heute.

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