Sie sollten eingezogen werden, aber flüchteten, um nicht ihre Landsleute erschießen zu müssen: Junge Elsässer entzogen sich im Zweiten Weltkrieg der Wehrmacht.
Im August 1942 führte das NS-Regime völkerrechtswidrig die Wehrpflicht im Elsass ein. Musterungen und Stellungsbefehle sollten bald folgen. Doch im Sundgau formierte sich spontaner Widerstand. Junge wehrpflichtig gewordene Elsässer riskierten einzeln und in Gruppen die Flucht in die Schweiz. Ein Beispiel ist die sogenannte Espenkolonne, in der junge Elsässer sich vor 75 Jahren über die Schweizer Grenze absetzten.
Die Espenkolonne
2018 jährte sich im Sundgau zum 75. Mal ein bemerkenswertes Ereignis. 183 Elsässer der Jahrgänge 1914 bis 1918 überschritten als geschlossene Gruppe in den frühen Morgenstunden des 12. Februar 1943 bei Bonfol die schweizerische Grenze, um der für die kommenden Tage bevorstehenden Einberufung in die NS Wehrmacht zu entgehen. Diese Gruppenflucht, nach dem Sammelpunkt im Espenwald bei Riespach "Espenkolonne" genannt, ist Thema des Elsässer Historikers Daniel Morgen.
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